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30.09.2020 | 16:14 | Bodenmarkt 

Muss der Markt für Agrarland besser reguliert werden?

Schwerin - Die Linke fordert eine stärkere Regulierung des Handels mit Agrarland.

Marktregulation für Agrarland
Die Linke fordert eine stärkere Regulierung des Handels mit Agrarland. (c) proplanta
Der Boden als wichtiges Produktionsmittel der Landwirtschaft verkomme zunehmend zum Spekulationsobjekt, kritisierte die Fraktionsvorsitzende der Linken im Schweriner Landtag, Simone Oldenburg, am Mittwoch. Mecklenburg-Vorpommern sei besonders betroffen. Schätzungen gingen davon aus, dass mindestens ein Drittel der Landwirtschaftsflächen im Besitz von branchenfremden Investoren sei.

Wenn Bodenpreise explodierten und immer mehr landwirtschaftliche Fläche in die Hände von branchenfremden Investorennetzwerken gerate, sei die Existenzgrundlage der ortsansässigen Agrarbetriebe bedroht. «Ziel einer Neuregelung der Bodenmarkt-Politik muss es sein, Bodenspekulation zu verhindern und Vorkaufsrechte für die Landwirte und die öffentliche Hand zu sichern», forderte Oldenburg.

Ein Gutachten im Auftrag der Linken, das am Mittwoch in Erfurt vorgestellt wurde, setzt unter anderem auf einen Preisdeckel für landwirtschaftliche Flächen, eine Genehmigungspflicht für Anteilsverkäufe von Agrarbetrieben und neue Vorkaufsrechte für regionale Bauern und den Staat.

Die Preise für Landwirtschaftsflächen sind in Mecklenburg-Vorpommern laut Statistischem Landesamt im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen. Im Durchschnitt wurden für einen Hektar 21.649 Euro bezahlt und damit 804 Euro mehr als im Jahr 2018. Allerdings lag der Durchschnittspreis leicht unter dem Rekordwert von 2017, als 21.832 Euro pro Hektar gezahlt wurden. Im Jahr 2000 hatte der Preis für Agrarland in MV noch bei durchschnittlich 3.624 Euro je Hektar gelegen, im Jahr 2005 bei 4.314 Euro.
dpa/mv
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