«Anerkannt wurden Mäuseschäden bisher für gut 700 Flächen, verteilt auf etwa 130 Betriebe», sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums in Hannover.
Das trockene Wetter der vergangenen zwei Jahre hat die Mäusepopulation rasant wachsen lassen. Die Nagetiere haben Gras und Wurzeln abgefressen. Die betroffenen
Wiesen und Weiden wurden völlig braun, weil die Pflanzen abgestorben sind. Für
Milchviehhalter sind die Folgen drastisch, denn damit fehlt ihnen Futter für die Kühe. Rund 150.000 Hektar Grünland sind geschädigt. Für einige
Betriebe sei die Situation existenzbedrohend, hatte das
Landvolk geklagt.
Landwirtschafts- und Umweltministerium hatten daher die Möglichkeit eröffnet, dass die Betriebe nach einer Einzelfallprüfung die Böden bearbeiten dürfen. Rechtlich ist das Pflügen von
Dauergrünland nur nach vorheriger Genehmigung zulässig, wenn höhere Gewalt vorliegt. Seit Februar können betroffene Betriebe Anträge für eine Bodenbearbeitung stellen.
Nach Angaben der
Landwirtschaftskammer hat sich die Bodenbearbeitung in den vergangenen Wochen wegen der vielen Niederschläge verzögert. Wenn die Böden zu nass sind, können darauf keine Maschinen eingesetzt werden. Andererseits dürfte die Nässe im Boden wiederum zu einer Verringerung der Mauspopulation geführt haben. Um eine solche Plage künftig zu vermeiden, soll das Feldmausmonitoring künftig verbessert werden.