Wie die Organisation am Mittwoch (18.11.) in Rom erklärte, spielt der Nahrungsmittel- und Landwirtschaftssektor bei der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen eine zentrale Rolle. In vielen Teilen der Welt würden
Antibiotika in weit größerem Umfang bei Tieren als beim Menschen eingesetzt.
Außerdem nehme der Einsatz solcher Medikamente rasch zu, weil die weltweite Nachfrage nach
Lebensmitteln im Zuge des Bevölkerungswachstums steige. Die Akteure der gesamten Vermarktungskette - von Landwirten über die Lebensmittelhersteller bis hin zu den Verbrauchern - seien gefordert, ihre Bemühungen zur Verhinderung der Ausbreitung antibiotikaresistenter
Mikroorganismen zu intensivieren.
Eine weitere Pandemie mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die globale Gesundheit, die Agrar- und Lebensmittelsysteme und die Wirtschaft müsse verhindert werden. Die globale
Lebensmittelsicherheit sei gefährdet. Wenn die
Antibiotikaresistenz nicht eingedämmt werde, könnte nach Einschätzung der stellvertretenden FAO-Generaldirektorin Maria Helena Semedo die nächste Pandemie bakteriell sein und viel mehr Tote fordern als Corona.
Der
FAO zufolge sterben jährlich mindestens 700.000 Menschen an den Folgen von antibiotikaresistenten Infektionen.