Obwohl es ermutigende Zeichen der wirtschaftlichen Entwicklung im Südteil der Welt gebe, litten immer noch 870 Millionen Menschen an Hunger. Deshalb sei es sehr viel wichtiger, verstärkt die Nahrungsmittelproduktion zu fördern als
Energiepflanzen wie Mais anzubauen, betonte die Ministerin am Montag in Südafrikas Hauptstadt Pretoria, der ersten Station ihrer sechstägigen Afrikareise.
Die Herausforderungen seien in Afrika wegen des hohen Bevölkerungswachstums und des Klimawandels «gewaltig», sagte Aigner. Viele Länder hätten zwar enormes landwirtschaftliches Potenzial, aber es werde «nicht ausreichend genutzt. Große Flächen liegen brach, oder sind zu wenig produktiv».
Afrikas Landwirtschaft brauche auf allen Gebieten - wie Saatgut, Düngung, Infrastruktur, Bewässerung, Technisierung und Ausbildung - deutliche Fortschritte. Berlin unterstütze diese Entwicklung mit vielen Projekten.
Aigner und ihre südafrikanische Kollegin Tina Joemat-Pettersson unterzeichneten ein Papier, nach dem Deutschland Südafrika verstärkt bei der Agrarausbildung unterstützen will. Am Dienstag reist die Ministerin, die von Bundestagsabgeordneten und einer Wirtschaftsdelegation begleitet wird, weiter nach Äthiopien. (dpa)