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12.11.2007 | 10:48

Nebenerwerbslandwirte haben besondere Bedeutung für flächendeckende Landbewirtschaftung

Schwäbisch Hall - Die Jahrestagung des Bundesverbandes der Nebenerwerbslandwirte fand am Wochenende in Schwäbisch Hall statt.

Landbewirtschaftung
(c) proplanta
"Die Nebenerwerbslandwirtschaft ist nach wie vor prägender Bestandteil der Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Zwei Drittel der rund 55.000 landwirtschaftlichen Einzelunternehmen werden im Nebenerwerb bewirtschaftet", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Sonntag (11. November) bei der Jahrestagung des Bundesverbandes der Nebenerwerbslandwirte in Schwäbisch Hall.

Allerdings betreffe der landwirtschaftliche Strukturwandel auch im Nebenerwerb bewirtschaftete Betriebe. So habe sich beispielsweise die Anzahl der Nebenerwerbsbetriebe in den vergangenen zehn Jahren von über 65.000 Betrieben auf aktuell rund 35.000 Betriebe nahezu halbiert. "Die Landwirtschaft im Nebenerwerb ist keine vorübergehende Begleiterscheinung des landwirtschaftlichen Strukturwandels. Sie stellt vielmehr eine dauerhafte Erwerbsform in unserer Landwirtschaft dar", betonte Gurr-Hirsch. Dies spiegele sich auch in der Betriebsgröße der Nebenerwerbslandwirte wider.

Heute bewirtschafte ein Landwirt im Nebenerwerb durchschnittlich elf Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Damit habe sich die bewirtschaftete Fläche in den vergangenen zwanzig Jahren fast verdoppelt und sei in etwa genau so stark angestiegen, wie die landwirtschaftliche Nutzfläche in den Haupterwerbsbetrieben. "Betrachtet man die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche des Landes Baden-Württemberg, so wird immerhin rund ein Drittel dieser Fläche von den Nebenerwerbslandwirten bewirtschaftet. Sie leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag zur flächendeckenden Landbewirtschaftung in Baden-Württemberg und tragen damit sehr wesentlich zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft bei", erläuterte Gurr-Hirsch die Bedeutung der Nebenerwerbsbetriebe. Ein wichtiges Element zur Stärkung der Betriebe sei auch eine spezifische Aus- und Fortbildung. In den Fächern Landbau, Gartenbau und Weinbau besuchten in Baden-Württemberg im Schuljahr 2006/2007 rund ein Drittel aller fortzubildenden Fachschüler den Unterricht in Teilzeitform als Schüler in den Nebenerwerbsunterrichtsklassen.

Zentrales Element zur Stärkung der Nebenerwerbsbetriebe sind auch geeignete Finanzhilfen. Entsprechende Förderprogramme, die nicht nach der Erwerbsform Haupt-, Zu- oder Nebenerwerb unterscheiden, seien im Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2007 bis 2013 zusammengefasst, der Ende des Monats Oktober von der Europäischen Union genehmigt wurde. Zentrale Elemente dieser für den Zeitraum 2007 bis 2013 für das Land Baden-Württemberg genehmigten landwirtschaftlichen Förderprogramme mit einem EU-Gesamtfördervolumen von rund 611 Millionen Euro seien auf die Förderung und Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe ausgerichtet. (MLR)
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