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19.04.2015 | 06:14 | Rapsbeizung 
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Neonikotinoide: Rukwied fordert Wiederzulassung

Berlin - Eine Wiederzulassung von Neonikotinoiden für die Rapsbeizung hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, gefordert.

Neonikotinoide Risikobewertung
Joachim Rukwied (c) proplanta
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) müsse in ihrer Bewertung der Expertise der hiesigen Bundesinstitute folgen, die die Beizung als sicherste Methode ansähen, sagte Rukwied diese Woche in Berlin.

Der DBV-Präsident berichtete von erheblichen Fraßschäden durch Herbstschädlinge wie Rapserdfloh und Kleine Kohlfliege, die regional zu einem schlechten Zustand der Rapsbestände geführt hätten. Für eine endgültige Abschätzung der Auswirkungen des Neonikotinoidverbotes müsse allerdings die kommende Ernte abgewartet werden. Bei entsprechender Witterung könnten die Rapsbestände zum Teil darunter leiden, dass den Pflanzen die Pfahlwurzel fehle und somit die Wasserversorgung unzureichend sein könnte. Allerdings werde es dann schwierig sein, die Schäden ausschließlich dem fehlenden Beizschutz zuzuschreiben, weil es im Herbst auch Schädigungen durch Schnecken gegeben habe, gab Rukwied zu bedenken.

Unterdessen hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt angekündigt, er werde sich dafür einsetzen, dass die Überprüfung der bestehenden europarechtlichen Beschränkungen für Neonikotinoide und die erneute Risikobewertung auf EU-Ebene schnellstmöglich zum Abschluss kommen. Hier müssten im Rahmen einer fachlich fundierten Bewertung der Schutz der menschlichen Gesundheit sowie der Tiere absolute Priorität haben, erklärte der Minister heute in Berlin. (AgE)
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Kommentare 
Agrarbiene schrieb am 20.04.2015 15:19 Uhrzustimmen(164) widersprechen(94)
Derzeit mehren sich Berichte und Studien zum Fakt, dass Neonicotinoide Bienen und anderen Nützlingen, die wichtige Ökosystemdienstleistungen erbringen, schädigen. Hier nur ein Beispiel: http://www.easac.eu/fileadmin/Reports/Easac_15_ES_web_complete.pdf Soweit ich weiss, ist die Biene auch für Rapskulturen als Bestäuberin sehr wertvoll. Dazu habe ich erst kürzlich den Fokusartikel "Viel Raps, Kaum Bienen" gelesen (online 09.01.2014 ). Herr Rukwied sollte sich besser informieren und alle Elemente eines Agrarsystems berücksichtigen, bevor er unverantwortliche Forderungen, mit solch gravierenden Folgen für Mensch, Tier und Umwelt stellt.
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