Das Zentrum solle noch bis Mitte des Jahres im Raum Braunschweig/Helmstedt an den Start gehen. In Zukunft gehe es nicht allein um Ertragssicherung, aber auch nicht nur um Ressourcenschonung,
Biodiversität und
Nachhaltigkeit, sagte
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (
CDU) am Montag in Hannover. Ebenso wichtig sei der Dialog mit der Gesellschaft: «Wir müssen erklären, was wir tun - auf dem Acker ebenso wie in der Tierhaltung.» Am Ende führe steigende Wertschätzung auch zu mehr
Wertschöpfung auf den Höfen.
Die Gesellschaft habe heute erheblich größere Anforderungen, was Klima-, Umwelt-, Arten-, Gewässer- und Tierschutz angehe. Die Landwirte müssten aber auch von ihrer Arbeit leben können. Jeder Landwirt habe ein hohes Interesse daran, seinen Boden, der auch seine Existenzgrundlage sei, zu pflegen, sagte Otte-Kinast.
Die Ackerbau- und Grünlandstrategie beschäftigt sich etwa mit der Humuserhaltung oder Förderung der
Artenvielfalt, aber auch mit Konflikten um die Bewässerung von Flächen. So sei die
Kartoffel eine «Leitkultur» für den
Ackerbau in Niedersachsen. Dafür müsse es auch künftig möglich sein, angesichts zunehmender Dürreperioden auf eine
Beregnung zurückzugreifen. Beim Pflanzenschutz sieht die Strategie eine gezielte Förderung von und Forschung zu Alternativen zum Einsatz von chemischen Mitteln vor.
«Ich freue mich, dass die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen noch von der Politik erwünscht ist», sagte der Vorsitzende des Pflanzenbau-Ausschusses des Landvolks Niedersachsen, Kar-Friedrich Meyer. Das Signal sei, dass die Ackerflächen, die die Landwirtschaft noch habe, nach den neuesten Erkenntnissen produktiv bewirtschaftet werden müssen.