Bis 2018 wolle die EU den Kriterienkatalog für die Zahlung der sogenannten Ausgleichszulage für die Weidewirtschaft in benachteiligten Gebieten neu festlegen, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums am Dienstag zu einem entsprechenden Bericht der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «Davon hängt auch ab, wie 2018 die Förderung aussehen könnte», sagte er.
Niedersachsen wolle die Förderung der Weidewirtschaft auf Grünflächen unter anderem in Ostfriesland erhalten. «Man kann Grünland immer erhalten, aber nur dann, wenn die Betriebe mit dieser Bewirtschaftung auch Geld verdienen können», sagte der Sprecher. Unter anderem geht es darum, dass das Ministerium keine Ausgleichszulage für Ackerbau zahlen will, etwa für Maiskulturen, was bei einem veränderten Kriterienkatalog drohen könnte. Der Prozess sei noch offen, sagte er.
Laut Zeitung gelten mit 400.000 Hektar etwa zwei Drittel des niedersächsischen Grünlandes als benachteiligte und damit als förderfähige Gebiete. Dazu gehören die Grafschaft Bentheim, das Emsland und große Teile von Ostfriesland.
Das niedersächsische
Landvolk warnte vor einem Wegfall der Ausgleichszahlung. «Unsere Grünlandbetriebe sind in der aktuellen Krise auf jeden Euro angewiesen, dazu zählt für die Betroffenen zweifelsfrei die Ausgleichszulage, aber dazu zählt für alle Bauern auch die frühestmögliche Überweisung der Direktbeihilfen», sagte Landvolkpräsident Werner Hilse.