Die Kanzlerin vertrete bei ihrem Besuch in Washington anscheinend nicht die Interessen der Landwirtschaft und der Verbraucher, die die großen Verlierer eines solchen Abkommens seien, sagte der Grünen-Politiker am Freitag im Deutschlandradio Kultur. Zwar sei es sinnvoll, sich auf Standards und Normen zu einigen. Jedoch müssten die nationalen Regierungen das Recht behalten, auf Wunsch höhere Grenzwerte festzulegen.
«Europa hat in den meisten Bereichen einen deutlich höheren Standard», betonte Meyer. Anders als in den USA sei es hier «eben nicht erlaubt,
Gentechnik ohne Kennzeichnung auf den Markt zu bringen oder Hühner nachträglich mit Chlor zu behandeln». Dagegen hätten die USA eine andere Landwirtschaft mit industriellen Strukturen.
Merkel wollte am Freitag vor amerikanischen Unternehmern für das transatlantische Freihandelsabkommen werben. (dpa)