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08.02.2023 | 02:53 | Wolfsmanagement 

NRW hat über vier Millionen Euro für Herdenschutz ausgegeben

Düsseldorf - Das Land Nordrhein-Westfalen hat seit 2018 rund 4,5 Millionen Euro an Fördermitteln für den Herdenschutz vor Wölfen ausgegeben.

Wölfe in NRW
Über vier Millionen Euro für Herdenschutz vor Wölfen geflossen. (c) proplanta
Das geht aus einer Vorlage von NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) für die Sitzung des parlamentarischen Naturschutzausschusses am Mittwoch hervor.

Das Land leiste «umfassende finanzielle Unterstützung, um die mit der natürlichen Rückkehr des Wolfes verbundene Belastungen für die Tierhalter so gering wie möglich zu halten», erklärte er. In NRW seien inzwischen schon gut 38 Prozent der Landesfläche als Wolfsgebiete ausgewiesen. Dorthin können Fördermittel fließen. Dazu zählen die vier Regionen Schermbeck, Senne-Eggegebirge, Eifel-Hohes Venn und das Oberbergische Land jeweils mit umliegenden Pufferzonen.

Für Entschädigungen nach der «Förderrichtlinie Wolf» - etwa für Tierverluste nach Angriffen oder für Tierarztkosten - wurden seit 2019 bereits 5,5 Millionen Euro im Naturschutzetat des Landes bereitgestellt. Der Förderrahmen wurde aber nicht vollständig ausgeschöpft.

Hinzu kamen der Auflistung zufolge 765.000 Euro an verfügbaren Pauschalen für umfassende Herdenschutzberatungen. Investitionen in vorbeugende Maßnahmen für Schafe, Ziegen und Gehegewild werden laut Ministerium zu 100 Prozent gefördert - beispielsweise die Anschaffung wolfsabweisender Elektrozäune.

Der Wolf breitet sich seit seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1998 langsam weiter aus. Nach Zahlen der Bonner Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf stieg die Zahl der amtlich bestätigten Rudel im Wolfsjahr 2021/2022 bundesweit auf 161. Im Monitoringjahr 2022/23 sind 13 Wolfsterritorien bekannt.

Wölfe stehen in Deutschland als streng geschützte Art unter Naturschutz. Das Bundesnaturschutzgesetz erlaubt einen Abschuss nur in Ausnahmefällen, wenn sich Wölfe bei Begegnungen mit Menschen aggressiv verhalten. Ein solcher Fall ist laut Beratungsstelle aber noch nicht aufgetreten.
dpa/lnw
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