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21.03.2022 | 00:02 | Nahrungsmittel statt Energie 
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Nutzung von Ackerflächen für Ökostrom stark reduzieren

Stuttgart - Essen statt Energie: Angesichts des Krieges in der Ukraine sollte das Land nach Ansicht von Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) die Nutzung von Agrarflächen für die Erzeugung von Ökostrom verringern und diese verstärkt zur Produktion von Nahrungsmitteln verwenden.

Nahrungsmittel statt Energie
Agrarminister Hauk fordert: Nutzung von Ackerflächen für Ökostrom stark reduzieren. (c) proplanta
Durch den Krieg habe die Ernährungssicherung eine ganz neue Bedeutung erlangt, erklärte Hauk den «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). Es zeige sich, dass gut gefüllte Lebensmittelregale keine Selbstverständlichkeit seien. «Um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und den Anstieg der Lebensmittelpreise zu mildern, sollten wir den Einsatz von Ackerflächen für die Energieerzeugung deutlich reduzieren.»

Die europäische Gemeinsame Agrarpolitik müsse in Deutschland so umgesetzt werden, «dass einerseits die Ernährungs- und Umweltziele erreicht und gleichzeitig die landwirtschaftlichen Betriebe unterstützt werden», sagte Hauk seinem Ministerium zufolge weiter.

Experten befürchten, dass der Krieg zu einem starken Rückgang der Lebensmittelexporte aus der Ukraine und aus Russland führen wird. Beide Länder stehen zusammen für rund ein Drittel der Weizenproduktion für den Weltmarkt.
dpa/lsw
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agricola pro agricolas schrieb am 21.03.2022 07:58 Uhrzustimmen(27) widersprechen(0)
Eine erheblich flexiblere Weichenstellung ist aktuell tatsächlich notwendig.

Den Weg, den hier unser Agrarminister Hauk in BaWü aufzeigt und persönlich empfiehlt, ist allerdings ein Irrweg, der schnurstracks auf ein Abstellgleis führt. Können wir uns das JETZT(!) in elitärer Wohlstands-Dauerdenkblockade in erheblich isolierter, kurzsichtiger Bewertung auch leisten!?

Was derzeit in absoluter Handlungsnot vordringlich anzuraten wäre -man lasse sich auf der Zunge zergehen, eine Landwirtschaft innerhalb deutscher Grenzen fährt gegenwärtig unter Halblast, eingeschnürt in ein Maßnahmepaket "GREAN DEAL / FARM TO FALK" usw. usw. usw..., leistet damit einen katastrophalen agrarpolitischen Offenbarungseid- wird augenscheinlich noch nicht einmal in oberster verantwortlicher Position als solche erkannt. - JETZT, IM HIER UND HEUTE!!!

Aktuell peitschen Winde über unser Land, die eine anhaltende Trockenheit noch weiter verschärfen. Wir aber leisten uns ungeachtet der allgemeinen absehbaren Versorgungslage am Weltmarkt den fachbefreiten Luxus, Flächen aus der Produktion zu nehmen, im Wissen darum, dass eine mehr denn je dringend notwendige Ertragssicherheit in 2022 zum jetzigen Zeitpunkt noch absolut auf dem Prüfstand steht.

Obendrein ist Dünger sowieso Mangelware, wenn verfügbar, nur zum FÜNFFACHEN PREIS zu erstehen. Manche Bauern können das finanziell einfach nicht leisten, zu sehr hat man bis dato die Höfe ausbluten lassen, deren Liquidität an den Rand des Ruins geführt.

Ja, man hat den lauten Knall noch immer nicht gehört. - Werter Herr Minister Hauk, auch Sie haben nichts, rein gar nichts kapiert...!!! FATAL, sogar extrem bedrohlich. Was unternehmen Sie persönlich, wenn der Hunger der Welt unaufhaltsam an die (noch) fetten Futtertröge in unseren Gunstregionen drängt???

In Bayern hat man jüngst veröffentlicht, dass die Biogasanlagen in diesem Bundesland etwa die Hälfte des russischen Gases ersetzen können bei den bestehenden Kapazitäten. Womit warten Sie, werter Herr Hauk, parallel in Ihrem Land der Käpsele auf!? Mit dem Rückbau von Windkraft und Photovoltaik!? Sagt Ihnen das Stichwort "grüner Wasserstoff" denn überhaupt etwas!?

Haben Sie das devote Habeck-Bild in der Presse nicht zur Kenntnis genommen, vor WEM(!) er in Katar aus der grandiosen Not geboren, gezwungenermaßen diesen Kotau vollziehen musste!? Welch' Ironie des Schicksals - gerade ein Dr. Robert Habeck, - den ich persönlich übrigens sehr schätze...

Wir Bauern können mehr - wir Bauern können Zukunft! Sehr viele wichtige gesellschaftliche Teile außerhalb erkennen mittlerweile, dass unsere LW für die künftige Energieversorgung extrem wichtig ist, ihren Beitrag zur grünen Energie leisten muss, wozu sie auch durchaus imstande ist. Leider diejenigen, die in in verantwortlicher Position das endlich entsprechend forcieren müssten, versagen hier auf ganzer Linie. - UNFASSBAR!!!
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