Die Mitgliedstaaten der
OECD verfügen über verschiedene Instrumente wie Finanzhilfen, Gebühren und Vorschriften sowie Aus und Weiterbildung und Information, um Umweltfragen in der Landwirtschaft voranzutreiben. Doch die Informationen und Indikatoren, anhand derer die getroffenen Maßnahmen verglichen werden können, weisen bisweilen Mängel auf bezüglich ihrer Funktionsweise, ihrer Kosten sowie ihrer Auswirkung auf die Umwelt, die Produktion und den Handel.
Ein Ziel OECD besteht darin, die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft mit Hilfe der Analyse und Evaluierung der Umweltwirkungen der landwirtschaftlichen und agrarökologischen Politiken der Länder sowie der handelspolitischen Maßnahmen zu fördern. Dank verschiedener Publikationen konnten so die einzelnen Agrarpolitiken der Mitgliedstaaten und deren Umweltwirkungen verglichen werden.
Das Seminar von Leysin reiht sich in diesen Prozess ein. Die Teilnehmer haben sich einen Überblick über die verschiedenen ökologischen Evaluationssysteme verschafft, die in den Mitgliedstaaten bestehen. Diese Arbeiten werden es der OECD ermöglichen, besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitgliedstaaten einzugehen.
In der Schweiz vollzieht das BLW seit vielen Jahren ein Agrar-Umweltmonitoring. Dank der Arbeiten der OECD kann dieses nun auf internationaler Ebene positioniert werden. Es gibt zudem Aufschluss über die Auswirkungen, welche die Schweizer Landwirtschaft auf die Umwelt hat. Das Monitoring ermöglicht namentlich eine Beurteilung der heutigen
Agrarpolitik und eine Verdeutlichung ihrer Umweltwirkungen. So können künftige Reformen auf den internationalen Erfahrungen abgestellt werden.
Das Agrar-Umweltmonitoring des BLW hat entscheidend zur Ausgestaltung des neuen Direktzahlungssystems beigetragen, das derzeit diskutiert wird.
Die Workshop-Teilnehmer konnten zudem auf einem Ausflug die Schönheit der Landschaften des Lavaux bestaunen und die traditionellen Produkte der Region entdecken. (BLW)