(c) proplanta Mit dem Geld aus den ersten grünen Bundeswertpapieren sollten etwa saubere Verkehrssysteme, Autos mit weniger CO2-Emissionen und der Übergang zu einer weitgehend mit erneuerbaren Energien arbeitenden Wirtschaft gefördert werden, erklärten Finanz- und Umweltministerium am Montag in Berlin. Der Bund leiste so international einen bedeutenden Beitrag zum Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt.
Bereits Ende Juni war bekannt geworden, dass die erste grüne Bundesanleihe im September herausgegeben werden soll. Sie soll ein Mindestvolumen von vier Milliarden Euro und eine Laufzeit von zehn Jahren haben.
Die Anleihe fungiere quasi als «grüner Zwilling» zur konventionellen zehnjährigen Bundesanleihe. Die Finanzagentur garantiert, dass sie jederzeit in ein konventionelles Papier getauscht werden kann. Im vierten Quartal soll mit einer zweiten Emission nachgelegt werden.
Bei grünen Anleihen wird das Geld der Investoren zweckgebunden zur Finanzierung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt. Die Investoren sollten sicher sein können, dass grün drin stecke, wo auch grün drauf stehe, betonte Finanzstaatssekretär Jörg Kukies. Insgesamt habe der Bund Ausgaben von 12,7 Milliarden Euro aus fünf Themenfeldern identifiziert, die für eine Refinanzierung über Öko-Anleihen infrage kämen.
Bundesanleihen gelten als sicherer Hafen für Anleger und sind daher sehr gefragt. Investoren nahmen dafür zuletzt sogar Negativzinsen in Kauf. Auch deutsche Banken richteten ihre Kredit- beziehungsweise Investmentportfolios inzwischen verstärkt an den Zielen des Pariser Klimaabkommens aus.
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