Die Herstellung hochwertiger Produkte, die auch teurer verkauft werden können, bieten nach Einschätzung der agrarpolitischen Sprecherin Gisela Sengl die einzige Möglichkeit, dem Preisverfall zu entgehen. «Der Biomarkt, die verdienen gut», sagte Sengl am Freitag in München.
Die Grünen verweisen auf die Statistik: In Bayern werden weit mehr konventionelle Milch und Käse hergestellt, als im Freistaat selbst verbraucht wird. Bei der Bio-Milch verhält es sich anders: Nur gut zwei Drittel der in Bayern verkauften Menge stammen nach einer Analyse des auf Öko-Lebensmittel spezialisierten Freisinger Beratungsunternehmens ecozept von heimischen Kühen. Die Staatsregierung soll deshalb ihre Förderprogramme für die Landwirtschaft entsprechend umstellen.
Die Grünen-Landtagsfraktion hatte zu einem eigenen «Milchgipfel» mit Vertretern von Bauerorganisationen und Molkereien in den Landtag geladen. Am Montag soll dann ein «Agrargipfel» der Staatsregierung folgen. Der Bund der
Milchviehhalter (
BDM) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) - zwei kleinere Verbände, die häufig mit dem
Bauernverband auf Konfliktkurs liegen - fordern als unmittelbare Hilfsmaßnahme für die Bauern eine Begrenzung der Milchproduktion.