Er erwarte von allen Ländern Flexibilität, sagte Oettinger am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». Die EU könne bei dem Thema ihren Zusammenhalt unter Beweis stellen. Oettinger will an diesem Mittwochmittag für die
EU-Kommission einen ersten Vorschlag zur EU-Finanzplanung für den Zeitraum 2021 bis Ende 2027 vorstellen.
Der deutsche Kommissar verteidigte das Vorhaben, die Ausgaben insgesamt steigen zu lassen, obwohl sich die EU mit einem Austritt Großbritanniens verkleinert. Sieben Jahre bedeuteten zwölf Prozent Inflation, im Vergleich zur Periode bis 2020 seien zudem Gehälter und Baukosten gestiegen. Insgesamt sehe er eine Balance gewahrt zwischen denen, die mehr einzahlen sollen und anderen Ländern.
Die geplanten Kürzungen im
Agrarbereich nannte Oettinger moderat. Er räumte aber ein, dass dadurch die Preise für
Lebensmittel steigen könnten, weil die Landwirte ihrerseits die Preise erhöhen. «Genauso ist das Leben», betonte der EU-Kommissar. Was der Markt verlange, müsse dann auch gezahlt werden.