Alle, mit denen er rede, wollten Veränderungen. Die Menschen seien auch bereit, mehr Geld zu bezahlen für mehr
Tierwohl, wenn es bei den Landwirten ankommt. Fleisch solle zwar kein Luxusprodukt werden und für alle bezahlbar bleiben.
Özdemir betonte aber auch: «Landwirtschaft ersetzt keine Sozialpolitik.» Soziale Gerechtigkeit werde in allen Ressorts erzeugt, etwa auch über einen auskömmlichen Mindestlohn. Und zur sozialen Gerechtigkeit gehöre auch, dass die
Bauern von ihrer Arbeit leben könnten.
Am Freitag will Özdemir in einer Bundestagsdebatte zu Zielen der Ampel-Koalition bei Agrar und
Ernährung wichtige Eckpunkte seiner künftigen Arbeit vorstellen. Zusammengebracht werden müssten eine gesunde und bezahlbare Ernährung, Wertschätzung für die Bauern sowie die Klimaschutzziele, sagte Özdemir zuvor im ZDF-«Morgenmagazin».
Kritisch äußerte er sich zum Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft, der etwa zu großen Tierfabriken führe. «Wachse oder weiche, das will ich ändern», betonte der Grünen-Politiker.