Derzeit gebe es aber noch wenig Erkenntnisse darüber, ob Menschen an Omikron schwerer erkranken als an anderen Virusmutationen und ob die bislang verfügbaren Impfstoffe einen ausreichenden Schutz bieten. Zumindest zeigen erste Labortests, dass das Vakzin von
Biontech/Pfizer nicht so effektiv gegen Omikron wirkt, wie gegen andere Coronavirus-Varianten. Die Immunantwort ist laut Virologin Sandra Ciesek um das 37-Fache reduziert.
Drosten sieht Probleme auf Deutschland zukommenIndes sieht Prof. Dr. Christian Drosten vom Institut für Virologie an der Charité Berlin durch die Omikron-Variante gewaltige Probleme auf Deutschland zukommen. Der Virologe dämpfte ferner die Hoffnungen auf ein Ende der Corona-Pandemie im Frühjahr 2022. Er geht davon aus, dass das
Omikron-Problem bis in den Sommer andauert. Trotz des Sommers seien die Zuwachsraten in Südafrika, wo die Variante B.1.1.529 erstmals nachgewiesen wurde, extrem hoch. So haben sich die Infektionsraten dort binnen einer Woche fast verfünfacht. Deutschland könnnte somit eine fünfte Corona-Welle unmittelbar bevorstehen.
Bisweilen sind in Deutschland rund 30 Omikron-Fälle bekannt. Laut Drosten sei bei Omikron die blödeste Kombination an Eigenschaften zu befürchten: Immunflucht und Fitnessgewinn, d.h. eine Variante, die den Antikörpern von Geimpften und Genesenen entkommt und zudem noch ansteckender ist. Drosten appelliert daher an ein möglichst schnelles Schließen der Impflücken in der Bevölkerung. Die
Aktien von Biontech sind seit der neuesten Erkenntnis massiv eingebrochen.