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08.12.2021 | 12:49 | Omikron könnte bald Delta verdrängen 

Omikron breitet sich rasant aus - Drosten sieht Problem auf Deutschland zukommen

Stuttgart - Die Omikron-Variante verbreitet sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit rasant. Inzwischen ist sie in 57 Ländern vertreten. In Europa ist ein starker Anstieg in Großbritannien und Dänemark zu verzeichnen. Bei ähnlichen Krankheitsverläufen wie bei der Delta-Variante ist von mehr Hospitalisierungen auszugehen.

Christian Drosten
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Prof. Dr. Christian Drosten - Institut für Virologie (c) Charité Berlin
Derzeit gebe es aber noch wenig Erkenntnisse darüber, ob Menschen an Omikron schwerer erkranken als an anderen Virusmutationen und ob die bislang verfügbaren Impfstoffe einen ausreichenden Schutz bieten. Zumindest zeigen erste Labortests, dass das Vakzin von Biontech/Pfizer nicht so effektiv gegen Omikron wirkt, wie gegen andere Coronavirus-Varianten. Die Immunantwort ist laut Virologin Sandra Ciesek um das 37-Fache reduziert.

Drosten sieht Probleme auf Deutschland zukommen

Indes sieht Prof. Dr. Christian Drosten vom Institut für Virologie an der Charité Berlin durch die Omikron-Variante gewaltige Probleme auf Deutschland zukommen. Der Virologe dämpfte ferner die Hoffnungen auf ein Ende der Corona-Pandemie im Frühjahr 2022. Er geht davon aus, dass das Omikron-Problem bis in den Sommer andauert. Trotz des Sommers seien die Zuwachsraten in Südafrika, wo die Variante B.1.1.529 erstmals nachgewiesen wurde, extrem hoch. So haben sich die Infektionsraten dort binnen einer Woche fast verfünfacht. Deutschland könnnte somit eine fünfte Corona-Welle unmittelbar bevorstehen.

Bisweilen sind in Deutschland rund 30 Omikron-Fälle bekannt. Laut Drosten sei bei Omikron die blödeste Kombination an Eigenschaften zu befürchten: Immunflucht und Fitnessgewinn, d.h. eine Variante, die den Antikörpern von Geimpften und Genesenen entkommt und zudem noch ansteckender ist. Drosten appelliert daher an ein möglichst schnelles Schließen der Impflücken in der Bevölkerung. Die Aktien von Biontech sind seit der neuesten Erkenntnis massiv eingebrochen.

dpa/proplanta
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