In Südafrika steigen die Corona-Fallzahlen sprunghaft an. Der südafrikanische Epidemiologe Salim Abdool Karim rechnet noch in dieser Woche mit mehr als 10.000 neuen Infektionsfällen mit der Omikron-Variante pro Tag. Warum sich gerade Omikron in Südafrika derzeit so stark ausbreitet, ist noch unklar. Experten gehen von zwei Optionen aus: Entweder ist die neue Coronavirus-Variante deutlich ansteckender als Delta. Oder es gelingt ihr besser, das Immunsystem von Geimpften und Genesenen zu umgehen.
Der Virologe Christian Drosten von der Charité Berlin hatte am Sonntag im ZDF bereits die Befürchtung geäußert, dass es sich bei Omikron um die erste echte Immunflucht-Mutante handeln könnte. Für Aussagen zur
Gefählichkeit der neuen Virusvariante sei es aber noch zu früh.
Ob tatsächlich Omikron in der Lage ist, die weltweit vorherrschende Delta-Variante zu verdrängen, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.
Der Impfstoffhersteller Moderna arbeitet seit Thanksgiving unter Hochdruck an einem Impfstoff-Update für die sog.
Escape-Variante des Virus. Etwa sechs Wochen benötigt das Unternehmen für die Anpassung. Bis erste Chargen dann ausgeliefert werden, dauert es weitere 100 Tage.