Nachdem fast alle Baumärkte Mittel mit der umstrittenen Substanz aus dem Sortiment genommen hätten, entwickle sich das Internet zur Handelsdrehscheibe dafür, sagte Bundestags-Fraktionsvize Oliver Krischer am Freitag.
«Das ist besonders problematisch, denn hier findet die notwendige Beratung zur Anwendung praktisch nicht statt.» Es sei besorgniserregend, dass das Herbizid «ohne jede Sachkunde» angewendet werden könne, ergänzte Agrarexperte Harald Ebner. «Das birgt unkalkulierbare Risiken.»
Für den Online-Handel mit Pflanzenschutzmitteln gibt es umfangreiche Informationspflichten für die Verkäufer, weil eine persönliche Beratung ausfällt. Zudem müssen Händler eine Beratung durch Sachkundige etwa am Telefon «in geeigneter Weise» und zeitnah ermöglichen, wie es in den Leitlinien beim Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit heißt.
Glyphosat steht im Verdacht, Krebs auszulösen. Umweltschützer fürchten zudem negative Folgen für Tier- und Pflanzenwelt.