Während Finanzminister Olaf Scholz die «Bazooka» aufstelle, fahre die Klimakrise ganz andere Geschütze auf, warnte die klimapolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Lisa Badum, am Mittwoch im Bundestag.
Anlass der Debatte war der jüngste Regierungsbericht zu den Folgen des Klimawandels. Darin sind auch 188 Maßnahmen vorgesehen, um Deutschland «klimafest» zu machen - etwa ein
Förderprogramm, mit dem sich Krankenhäuser und Pflegeheime für Hitzwellen wappnen sollen.
Die Anpassung an den
Klimawandel sei eine «Riesenaufgabe», die aber echten Mehrwert für die Gesellschaft schaffe, sagte Umweltministerin Svenja Schulze (SPD).
Badum forderte jedoch ein grundlegendes Umsteuern bei der Land- und Forstwirtschaft, etwa eine Konzentration auf ökologischen
Landbau und den Verzicht auf «stumpfe Nutzwälder». Der FDP-Abgeordnete Lukas Köhler machte sich für die Nutzung der
Gentechnik stark, um den
Ackerbau auf Klimaveränderungen vorzubereiten.
Lorenz Gösta Beutin von der Linken warb darüber hinaus für eine dezentrale Energiewende in den Händen der Bürger und Kommunen statt in den Händen der Stromkonzerne.
Der AfD-Umweltpolitiker Rainer Kraft bestritt unterdessen einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der
Meeresspiegel und dem Ausstoß von Kohlendioxid. Deshalb forderte er, kein Geld mehr für CO2-Reduktionsmaßnahmen auszugeben. «Jeder Euro dort ist verschwendet.»