«Dieser Mindestlohn wird Handel, Gastronomie und Landwirtschaft vor große Probleme stellen», sagte die CDU-Arbeitsmarktexpertin Roswitha Schier am Donnerstag in der Aktuellen Stunde des Landtags.
Unter anderem fürchten Gemüsebauern zu hohe Kosten für Erntehelfer. Da Finanzminister Christian Görke (Linke) die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten bei der Bezahlung der Wachleute unterstützen wolle, fragte sie: «Können auch die Landwirte für die
Erntehelfer auf solche Hilfe hoffen?»
Redner der rot-roten Regierungskoalition und der Bündnisgrünen verteidigten den Mindestlohn als ersten Schritt gegen Lohndumping. Es gehe dabei auch um die Würde der Menschen, die sich oft genug für ihren geringen Lohn schämten, sagte Arbeitsminister Günter Baaske (SPD).
Dagegen nannte FDP-Fraktionschef Andreas Büttner den Mindestlohn eine Katastrophe für kleine und mittelständische Unternehmen in den ostdeutschen Bundesländern. Denn im Schnitt müsse der Lohn von Geringverdienern um 37 Prozent erhöht werden. (dpa/bb)