Es ist der erste Besuch eines deutschen Regierungsmitglieds in Ungarn seit der Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) im Februar 2015 nach Budapest. In dem Gespräch mit dem stellvertretenden CSU-Vorsitzenden sei es um bilaterale Agrarfragen, im besonderen aber um die europäische Flüchtlingskrise gegangen, sagte Orbans Sprecher Bertalan Havasi am Freitag der staatlichen Nachrichtenagentur MTI.
Das Verhältnis zwischen dem rechts-konservativen Orban und der Berliner Regierungschefin Merkel ist frostig. Orban macht Merkel und die von ihr propagierte «Willkommenskultur» für den Flüchtlingszustrom im Sommer und Herbst 2015 verantwortlich.
In Berlin wiederum sieht man Orbans Einzelgänge und strikte Abschottungspolitik kritisch. CSU-Chef Horst
Seehofer suchte hingegen während seines Konflikts mit Merkel die Nähe zu Orban. Auf dem Höhepunkt des koalitionsinternen Streits lud er den Ungar im September 2015 zur CSU-Klausur ins niederbayerische Kloster Banz ein.