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15.09.2014 | 06:28 | Agrarumweltmaßnahmen 

Partnerbetrieb Naturschutz: Rheinland-Pfalz startet Landesprogramm

Mainz - Das Agrarministerium Rheinland-Pfalz startet zum dritten Mal das Bewerbungsverfahren zum Landesprogramm „Partnerbetrieb Naturschutz“.

Partnerbetrieb Naturschutz
(c) proplanta
„Gemeinsam mit der Landwirtschaft wollen wir Lebensräume von Tieren und Pflanzen in unseren Kulturlandschaften schaffen und erhalten“, erklärte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken.

Nachdem das Beratungsprogramm erstmals 2010 angeboten wurde, konnten in Rheinland-Pfalz zwischenzeitlich rund 130 Betriebe als „Partnerbetrieb Naturschutz“ anerkannt werden. „Die gute Resonanz ist ein Beleg dafür, dass viele Bauern und Winzer Interesse daran haben, konkrete Naturschutzmaßnahmen in ihren Betrieben umzusetzen“, so Höfken.

Das neue landesweite Bewerbungsverfahren läuft vom 15. September bis zum 5. Oktober 2014. Landwirtinnen und Landwirten sowie Winzerinnen und Winzern können sich im Rahmen des Programms unabhängig von der Bewirtschaftungsform und der Betriebsausrichtung auf freiwilliger Basis zu Naturschutzfragen beraten lassen.

„Mehr Naturschutz in der Agrarlandschaft kommt nicht nur der Artenvielfalt zugute,  auch die Landwirtschaft profitiert davon“, betonte Ministerin Höfken. Gesellschaftliche Anerkennung durch ökologisches Engagement oder Zusatzeinkommen durch Vertragsnaturschutzmaßnahmen könnten wichtige Aspekte für eine nachhaltige Ausrichtung landwirtschaftlicher Betriebe sein.

Die Partnerbetriebe legen Feldlerchenfenster an, bewirtschaften Streuobstwiesen, erhalten artenreiches Grünland durch späte Mahd und Verzicht auf Düngung, bauen Lebenstürme für Insekten, schaffen Lebensräume für Rebhuhn, Rotmilan und Neuntöter.

Viele Betriebe nehmen erfolgreich an den Vertragsnaturschutzmaßnahmen im  Landesprogrammen PAULa (künftig EULLa) teil. Grundlage ist eine betriebsbezogene Beratung und ein gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Betrieben erarbeitetes betriebsindividuelles Naturschutzkonzept.

Das Beratungsangebot ist kostenfrei und ergebnisoffen. Soweit gewünscht steht am Ende des Beratungsprozesses eine Selbstverpflichtung der Betriebe die verabredeten Naturschutzmaßnahmen umzusetzen. Damit verbunden ist die Möglichkeit, sich als „Partnerbetrieb Naturschutz“ anerkennen zu lassen. (Pd)
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