Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Elvira Drobinski-Weiß, kritisierte anlässlich der gestrigen Sitzung des Ernährungsausschusses die späte Unterrichtung der Abgeordneten. Ressortchef Christian Schmidt warf die SPD-Politikerin ein „klammheimliches Vorgehen“ vor. Bei der Union wollte man den Sachverhalt nicht öffentlich kommentieren, bestätigte aber, dass man nicht früher als der Koalitionspartner ins Bild gesetzt worden sei.
Nach den Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums soll das neue Bundeszentrum bereits mit Beginn des kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen. Das Zentrum soll als eigenständige Arbeitseinheit unter dem Dach der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt werden. Schwerpunkt soll die Ernährungskommunikation bilden. Dazu soll das BZE insbesondere die bisherigen Aufgaben der Infodienstes Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz (aid) übernehmen. Weitere Bereiche sollen hinzukommen. Unklar ist, welchen Stellenwert die Agrarkommunikation in der neuen Struktur bekommen soll.
Drobinski-Weiß warnte davor, die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit der Aufklärungsinitiativen in Frage zu stellen. Die Vielfalt dürfe unter der Bündelung nicht leiden. Zuvor hatte der Deutsche
Bauernverband (
DBV) ein Konzept für eine zeitgemäße Agrarinformation angemahnt.