Dazu sollen zunächst vier Musterregionen geschaffen werden, wie
Hauk in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Dafür seien gute Konzepte notwendig, die passgenau auf die Region ausgerichtet seien und gute Ideen für eine Weiterentwicklung des ökologischen Anbaus lieferten. Die Ausschreibung für das Projekt laufe Anfang August an.
Es sei eine Bio-Musterregion pro Regierungsbezirk geplant. Sie sollen Anfang kommenden Jahres an den Start gehen. Die Nachfrage nach regionalen Bio-Lebensmitteln steige seit Jahren. Die Verbraucher seien bereit, mehr Geld auszugeben.
Viele Bio-Produzenten seien kleinere Betriebe, die Hilfestellung bräuchten. Hauk sagte weiter, es gehe um die Stärkung des ökologischen Landbaus in der Produktion sowie die daran anschließende Verarbeitung und Vermarktung der
Lebensmittel in den Regionen. Dies solle besser koordiniert werden. Ziel sei eine breite
Vernetzung aller Beteiligten.
Der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer
Landbau, Christian Eichert, sagte: «Der Ansatz der Bio-Musterregionen ist ein geeignetes Konzept, um die ökologische Land- und
Ernährungswirtschaft in Baden-Württemberg zielgerichtet zu stärken.»
In den benachbarten Bundesländern Hessen und Bayern werden den Angaben zufolge solche Modellregionen bereits umgesetzt. Eine intensive Vernetzung auf Erzeugerebene müsse auch im Land angestrebt werden.
Im Südwesten gibt es nach Angaben des Ministeriums rund 6.700 Betriebe, die Bio-Lebensmittel erzeugen. Etwa 1.600
Betriebe seien in der Verarbeitung im Biobereich tätig. Bei einer bewirtschafteten Fläche von mehr als 151.000 Hektar habe das Land mit 10,6 Prozent einen relativ hohen Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche, teilte das Ministerium mit.