Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.06.2022 | 10:57 | Preissteigerungen  

Preise für Verbraucher werden weiter steigen!

Berlin - Der Ukraine-Krieg hat laut Bauernpräsident Joachim Rukwied «massive Auswirkungen auf die deutsche Landwirtschaft» - vor allem mit Blick auf die Kosten für Betriebsmittel.

Joachim Rukwied
Bauernpräsident Rukwied: «Preise für Verbraucher werden weiter steigen». (c) proplanta
Das habe auch Folgen für die Verbraucher, sagte Rukwied in einem Interview der «Passauer Neuen Presse» (Mittwoch). «Die Energiepreise haben sich verdoppelt, der Preis für Düngemittel, insbesondere Stickstoffdünger, hat sich im Schnitt vervierfacht, Futter kostet mehr», erklärte der Bauernpräsident. Die höheren Kosten auf Erzeugerseite seien aber «noch nicht alle eingepreist», so Rukwied. «Das heißt, die Preise für die Verbraucher werden nach unserer Einschätzung weiter steigen.»

Im Falle einer Gasknappheit sei es zudem wichtig, die Land- und Ernährungswirtschaft bei der Versorgung mit Gas zu priorisieren. «Wir brauchen Gas im Düngemittel-Bereich, um Stickstoff herstellen zu können. Wenn wir dafür kein Gas bekommen, würden die Erträge je nach Kulturen kurzfristig um 30 bis 40 Prozent einbrechen», sagte Rukwied.

Die Versorgung mit Lebensmitteln sei vorerst noch sicher. «Wir gehen davon aus, dass die Versorgungssicherheit, was Lebensmittel angeht, bis zum ersten Quartal nächsten Jahres gegeben ist», sagte der Bauernpräsident, warnte aber zugleich: «Darüber hinaus kann ich keine Prognose wagen - dazu gibt es in vielen Bereichen zu viel offene Fragen, die zum Teil nur die Politik beantworten kann.»
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 NRW: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit größtem Einfluss auf Inflation

 Was wird aus den Bürger-Empfehlungen zur Ernährung?

 Lebensmittelpreise in NRW erneut deutlich gestiegen

 Neue Ernährungsempfehlungen: Mehr Obst und Gemüse, weniger Fleisch

 Lebensmittel-Inflation unter 1 Prozent

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus