Das habe auch Folgen für die Verbraucher, sagte
Rukwied in einem Interview der «Passauer Neuen Presse» (Mittwoch). «Die
Energiepreise haben sich verdoppelt, der Preis für Düngemittel, insbesondere
Stickstoffdünger, hat sich im
Schnitt vervierfacht, Futter kostet mehr», erklärte der Bauernpräsident. Die höheren Kosten auf Erzeugerseite seien aber «noch nicht alle eingepreist», so Rukwied. «Das heißt, die Preise für die Verbraucher werden nach unserer Einschätzung weiter steigen.»
Im Falle einer Gasknappheit sei es zudem wichtig, die Land- und
Ernährungswirtschaft bei der
Versorgung mit Gas zu priorisieren. «Wir brauchen Gas im Düngemittel-Bereich, um Stickstoff herstellen zu können. Wenn wir dafür kein Gas bekommen, würden die Erträge je nach Kulturen kurzfristig um 30 bis 40 Prozent einbrechen», sagte Rukwied.
Die Versorgung mit
Lebensmitteln sei vorerst noch sicher. «Wir gehen davon aus, dass die Versorgungssicherheit, was
Lebensmittel angeht, bis zum ersten Quartal nächsten Jahres gegeben ist», sagte der
Bauernpräsident, warnte aber zugleich: «Darüber hinaus kann ich keine Prognose wagen - dazu gibt es in vielen Bereichen zu viel offene Fragen, die zum Teil nur die Politik beantworten kann.»