Anlässlich eines informellen Treffens der EU- Agrarminister in der Hauptstadt der Region Extremadura forderten die Demonstranten unter anderem höhere Preise für ihre Produkte. «Andernfalls werden die Höfe nicht überleben», erklärte der
Bauernverband COAG.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hatte mit Blick auf das Treffen einen Mindestlohn für die 290.000 Beschäftigten in der deutschen Landwirtschaft gefordert. Dieser müsse bundesweit bei 8,50 Euro liegen. Mittelfristig seien zehn Euro notwendig. «Ansonsten können die Agrarbeschäftigten keine existenzsichernde Rente aufbauen. Ihnen droht Altersarmut», sagte der Bundesvorsitzende der IG BAU, Klaus Wiesehügel.
In Mérida wollen die EU-Agrarminister auf Einladung der spanischen Ratspräsidentschaft bis zum Dienstag unter anderem über die Zukunft der Subventionen für die Landwirtschaft beraten.
Die Hilfen aus Brüssel für die Bauern stehen auf dem Prüfstand. Mit jährlich gut 56 Milliarden Euro sind die Fördertöpfe für die Landwirtschaft der größte Posten im EU-Haushalt. 2013 läuft der aktuelle Finanzrahmen aus, weswegen die
Agrarpolitik dann auch reformiert werden soll. (dpa)