 (c) proplanta Wie die Brüsseler Behörde heute mitteilte, stehen insgesamt 111 Mio. Euro zur Verfügung. Vor dem Hintergrund aktueller Marktschwierigkeiten sind dabei 30 Mio. Euro speziell für den Verkauf von Milcherzeugnissen und Schweinefleisch vorgesehen.
Die Kommission setzt damit ein Versprechen um, das EU-Agrarkommissar Phil Hogan beim Sonderrat der Landwirtschaftsminister am 5. September gegeben hat. Von den 111 Mio. Euro sind mehr als die Hälfte, nämlich 68 Mio. Euro, für Programme in Drittstaaten geplant, darunter 21 Mio. Euro für Milch- und Schweinefleischprodukte.
Mit dem kommenden Jahr werden erstmals die reformierten Regeln der EU-Absatzförderung angewandt. Das Motto lautet: „Enjoy, it’s from Europe“. Bis 2019/20 werden die Gesamtmittel schrittweise auf jährlich 200 Mio. Euro aufgestockt. Die Auswahl der förderfähigen Projekte wird künftig verstärkt von der Kommission geregelt. Eine Vorauswahl durch nationale Behörden wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) findet nicht mehr statt. Auch ein Zuschuss aus nationalen Haushalten ist nicht mehr möglich.
Im Gegenzug übernimmt die EU 70 % der Kosten; die übrigen 30 % muss der Antragsteller selbst aufbringen. Sogar bei 80 % liegt der EU-Anteil für Projekte in Drittstaaten, oder wenn sich Antragsteller aus mehreren europäischen Ländern für eine gemeinsame Aktion zusammenschließen. Die Palette förderfähiger Produkte umfasst nicht mehr nur Grundprodukte wie Fleisch oder Gemüse, sondern auch Verarbeitungserzeugnisse, die für europäische Qualitätsregelungen in Betracht kommen, beispielsweise Teigwaren oder Gebäck, aber auch Wein und Spirituosen mit EU-Schutz sowie in bestimmten Fällen Bier. (AgE)
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