Diese seien für Landwirte und Verbraucher ökonomisch tragfähig zu gestalten, schreibt der «Kompetenzkreis Tierwohl» in einem am Mittwoch vorgelegten Abschlussbericht. «Nicht begründet ist ein Festhalten an allen gegenwärtigen Haltungsbedingungen als schlechthin tiergerecht.»
Die Experten schlagen unter anderem ein Bund-Länder-Programm für den Tierschutz vor. Daraus sollten nur noch Ställe gefördert werden, die «eine besonders tiergerechte Haltung» ermöglichen. Neben Neubauten sollten Stall-Umbauten stärker gefördert werden. Bei Tiertransporten sollte es mehr Kontrollen und bessere Temperaturregelungen geben.
Minister Christian Schmidt (CSU) sagte: «Deutschland muss Vorreiter in Sachen Tierschutz werden.» Er bekräftigte, dass er Anfang 2017 ein staatliches Tierwohllabel vorstellen will. Die
SPD im
Bundestag forderte eine umfangreiche Novellierung des Tierschutzgesetzes.
Der beratende «Kompetenzkreis» war 2015 eingesetzt worden. Dem Gremium unter Leitung des früheren niedersächsischen Landwirtschaftsministers Gert Lindemann (
CDU) gehörten Vertreter der Agrarbranche, von Kirchen und Wissenschaft sowie Verbraucher- und Tierschützer an.