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30.07.2021 | 10:10 | Förderprogramm 

Rheinland-Pfalz belohnt Weidehaltung von Ziegen und Schafen mit Prämie

Mainz - Die Halter von Ziegen und Schafen in Rheinland-Pfalz können ab sofort eine jährliche Prämie erhalten, wenn sie ihre Tiere auf der Weide grasen lassen.

Förderprogramm Ziegen Schafe
Die besondere Flora und Fauna offener Wiesenlandschaften kann nur bewahrt werden, wenn sie regelmäßig abgegrast werden. Für diese Leistung erhalten Schäferinnen und Schäfer jetzt eine Prämie. (c) proplanta
Das Land will so der Entwicklung entgegenwirken, dass die traditionelle Weidenutzung wegen mangelnder Rentabilität zunehmend aufgegeben wird. Dies habe «gravierende Auswirkungen auf den Erhalt der Artenvielfalt», erklärte Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne).

Für das Förderprogramm werden in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Förderung können alle beantragen, die mindestens 15 Schafe oder Ziegen im Alter von mindestens zehn Monaten halten und diese in der Zeit von April bis Mitte November auf der Weide haben.

Je Tier gibt es 20 Euro. Rheinland-Pfalz geht damit einen eigenen Weg, nachdem die Forderung nach einer bundesweiten Weidetierprämie bislang nicht erfüllt wurde.

Zurzeit gibt es in Rheinland-Pfalz rund 80.000 Schafe und Ziegen. Die Zahl von Mutterschafen ist aber zwischen 1995 und 2017 um die Hälfte eingebrochen, von 100.000 auf 50.000.

«Dem rapiden Schrumpfen der Betriebs- und damit auch der Tierzahlen der letzten Jahre in diesem Bereich muss im Sinne aller schnell entgegengewirkt werden», erklärte der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler. Das Verfahren läuft über die Tierseuchenkasse der Landwirtschaftskammer. Dort können die Anträge über ein Internet-Formular eingereicht werden.

Im Januar hatte Ministerin Spiegel ein Pilotprojekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und der Kreisverwaltung Cochem-Zell besucht. Dort sorgt ein Wanderschäfer mit 250 Schafen dafür, dass die Landschaft nicht verbuscht. Nur so kann eine offene Wiesenlandschaft mit gefährdeten Pflanzen- und Insektenarten erhalten bleiben.
dpa/lrs
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