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27.06.2018 | 11:11 | EU-Agrarsubventionen 
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Rukwied sagt Kürzung der EU-Gelder den Kampf an

Wiesbaden - Bauernpräsident Joachim Rukwied dringt auf ausreichende Finanzhilfen für die deutschen Landwirte. «Wir kämpfen um den Erhalt eines starken EU-Agrarbudgets.»

Direktzahlungen
(c) Franz Pfluegl - fotolia.com
Das sagte Rukwied am Dienstag in Wiesbaden. Die Zukunft Europas hänge auch von der künftigen Agarpolitik ab. 70 Prozent von Europa seien ländlicher Raum. «Die Landwirtschaft ist dort das Rückgrat.» Deshalb dürfe es auch keine Kürzungen der Gelder aus Brüssel geben. Bei dieser Forderung habe der Bauernverband auch die Unterstützung der Bundesregierung.

Auf dem Deutschen Bauerntag in Wiesbaden will der Verband eine sogenannte «Wiesbadener Erklärung» mit den Kernforderungen der deutschen Landwirte vorlegen. Bei dem Maßnahmenbündel für eine gemeinsame Agrarpolitik nach dem Jahr 2020 wird es nach Angaben des Präsidenten etwa um die Bedeutung von Direktzahlungen der EU-Mittel an die Bauern gehen. Bei dem zweitägigen Treffen, das am Mittwoch in Hessens Landeshauptstadt startet, wird auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) erwartet.

Nach einem Vorschlag der EU-Kommission sollen für die deutschen Bauern von 2021 bis 2027 rund 41 Milliarden Euro bereitstehen. Im Finanzrahmen von 2014 bis 2020 sind derzeit rund 44,1 Milliarden Euro verfügbar. Geplant ist zudem, dass die Direktzahlungen an die Bauern künftig etwa an Umweltmaßnahmen gekoppelt werden sollen und es eine verpflichtende Obergrenze für die Gelder gibt.

Der Bauernpräsident rechnet wegen der schwierigen Wetterlage für die Landwirte in den letzten Monaten mit viel Hitze derweil mit einer bundesweit unterdurchschnittlichen Ernte in diesem Jahr. Es gebe zwar auch Regionen in Deutschland, in denen ausreichend Regen gefallen und die Erträge der Bauern gut seien. Teilweise müsse aber auch von einer Missernte gesprochen werden.
dpa
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trakifreund schrieb am 04.07.2018 11:14 Uhrzustimmen(22) widersprechen(9)
was die finanzielle Ausstattung der GAP nach 2020 betrifft, ist es zwingend erforderlich, dass die Direktzahlungen gedeckelt werden.
Der Vorschlag aus Brüssel ist schon gerechtfertigt.
Um die Familienbetriebe zu fördern, sollte die Förderung pro Hektar auf
€ 300.00 angehoben werden, bis zu € 60.000.-- je Betrieb. Ab diesem Betrag sollte die Degression einsetzen bis auf € 100.000,00 je Betrieb.
Darüber hinaus (außer bei Tierhaltenden Betrieben mit Lohnkostenzuschuss) sollte keine Förderung mehr gewährt werden.

Bei Aufteilungen von Betrieben in GmbH´s sollten bei den jährlichen Förderanträgen, jeweils die Gesellschafterliste mit eingereicht werden,
um ein Erschleichen von Subventionen keine Möglichkeit zu geben.
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