Das sagte
Rukwied am Dienstag in Wiesbaden. Die Zukunft Europas hänge auch von der künftigen Agarpolitik ab. 70 Prozent von Europa seien ländlicher Raum. «Die Landwirtschaft ist dort das Rückgrat.» Deshalb dürfe es auch keine Kürzungen der Gelder aus Brüssel geben. Bei dieser Forderung habe der
Bauernverband auch die Unterstützung der Bundesregierung.
Auf dem Deutschen Bauerntag in Wiesbaden will der Verband eine sogenannte «Wiesbadener Erklärung» mit den Kernforderungen der deutschen Landwirte vorlegen. Bei dem Maßnahmenbündel für eine gemeinsame
Agrarpolitik nach dem Jahr 2020 wird es nach Angaben des Präsidenten etwa um die Bedeutung von Direktzahlungen der EU-Mittel an die Bauern gehen. Bei dem zweitägigen Treffen, das am Mittwoch in Hessens Landeshauptstadt startet, wird auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner (
CDU) erwartet.
Nach einem Vorschlag der
EU-Kommission sollen für die deutschen Bauern von 2021 bis 2027 rund 41 Milliarden Euro bereitstehen. Im Finanzrahmen von 2014 bis 2020 sind derzeit rund 44,1 Milliarden Euro verfügbar. Geplant ist zudem, dass die Direktzahlungen an die Bauern künftig etwa an
Umweltmaßnahmen gekoppelt werden sollen und es eine verpflichtende Obergrenze für die Gelder gibt.
Der
Bauernpräsident rechnet wegen der schwierigen Wetterlage für die Landwirte in den letzten Monaten mit viel Hitze derweil mit einer bundesweit unterdurchschnittlichen Ernte in diesem Jahr. Es gebe zwar auch Regionen in Deutschland, in denen ausreichend Regen gefallen und die Erträge der Bauern gut seien. Teilweise müsse aber auch von einer Missernte gesprochen werden.