Bukarest/Ciugud - Rumäniens Ministerpräsident Dr. Dacian Cioloş hat sich klar gegen den Verkauf von Agrarflächen in seinem Land an Ausländer ausgesprochen.
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Auf einer Landwirtschaftskonferenz diese Woche in Ciugud erklärte der frühere EU-Agrarkommissar, dass er nicht einverstanden sei mit dem Verkauf von Agrarland an Ausländer. Vielmehr müssten die Flächen in der Verfügung der Landgemeinden beziehungsweise der Dörfer bleiben. Es handele sich beim Agrarland um eine Ressource, die, wenn sie einmal weg sei, nicht mehr zurückzubekommen sei, so Cioloş.
Der Regierungschef forderte die Bürgermeister von Dörfern auf, alles in ihrer Kraft stehende zu tun, um die Flächen der jeweiligen Dorfgemeinde zu erhalten. „Gleichgültig, wie viele Gesetze in Rumänien auf nationaler Ebene betreffend den Verkauf von Land an Ausländer erlassen worden sind, es bleibt die Tatsache, dass es am besten in den Händen unserer heimischen Landwirte aufgehoben ist.“
Kürzlich hatte der Präsident des rumänischen Bauernverbandes (LAPAR), Laurentius Baciu, einen „umfangreichen Aufkauf von Agrarflächen durch Ausländer“ beklagt und eine wirksame Beschränkung des Zugangs ausländischer Käufer gefordert. Seit der Bodenliberalisierung im Januar 2014 habe man eine „wahre Invasion ausländischer Investoren in Rumänien erlebt“, zitierten Bukarester Medien den LAPAR-Präsidenten. Zuletzt wurde laut Angaben von Immobilienfirmen für Agrarflächen im Westen Rumäniens zwischen 2.000 Euro und 7.000 Euro pro Hektar gezahlt.