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16.03.2014 | 08:03 | Umweltschonung 

Sachsen Landwirte erhalten 38,4 Millionen Euro für Agrarumweltmaßnahmen

Dresden - In diesen Tagen bekommen ca. 3 600 landwirtschaftliche Betriebe vom Freistaat Sachsen eine finanzielle Unterstützung in Höhe von insgesamt ca. 38,4 Millionen Euro für die freiwillige Teilnahme am sächsischen Agrarumweltprogramm im Jahr 2013.

Agrarumweltmaßnahmen in Bayern
(c) proplanta
Fast die Hälfte aller Landwirt-schaftsbetriebe Sachsens bewirtschaften Flächen nach den umweltschonenden und naturschutzfachlichen Vorgaben dieses Programms und nehmen die dabei entstehenden Ertragsausfälle in Kauf. Damit werden über ein Drittel aller landwirtschaftlichen Flächen Sachsens umweltschonend und naturschutzgerecht bewirtschaftet. Die Fördermaßnahmen erhielten durch die EU mit bis zu 90 Prozent eine Kofinanzierung.

„Sachsens Landwirte stellen sich den Herausforderungen wie Klimawandel, Wassermanagement und Erhöhung der Biodiversität“, sagt Agrarminister Frank Kupfer. „Die Akzeptanz der Landwirte für die Agrarumweltmaßnahmen ist nach wie vor enorm und 2013 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal angestiegen.“

Im Jahr 2013 wurde mehr als ein Drittel (278 471 Hektar) der sächsischen Ackerfläche stoffeintragsminimierend und bodenschonend bewirtschaftet. Mit den Maßnahmen „Ansaat von Zwischenfrüchten“, „Ansaat von Untersaaten, „dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung“, „bodenschonende Produktionsverfahren des Ackerfutterbaus“ und „Anlage von Grünstreifen auf Ackerland“ tragen die Landwirte zur Vermeidung von Bodenerosion bei.

Diese Maßnahmen mindern die Stoffeinträge ins Grund- und Oberflächenwasser und sorgen somit für einwandfreies Trinkwasser. Außerdem weisen Flächen mit diesen Maßnahmen ein geringeres Wasserabflussvolumen auf und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz.

Mehrere geförderte Naturschutzmaßnahmen aus dem Programm tragen zur Erhöhung der Biodiversität und somit zur Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie bei. So bewirtschafteten die Landwirte im vergangenen Jahr 4 254 Hektar Ackerland und 61.442 Hektar Grünland unter erhöhten Naturschutzauflagen.

Neben den Agrarumweltmaßnahmen zahlte der Freistaat Sachsen Anfang März auch Prämien für Erstaufforstungsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen aus. Dabei erhielten ca. 61 Betriebe insgesamt rund 160.000 Euro zum Ausgleich für Einkommensverluste bzw. für die Sicherung der Kulturen auf insgesamt 225 Hektar.

Die Förderung wird zu 80 Prozent von der EU und zu 20 Prozent vom Freistaat Sachsen finanziert. „Die Erstaufforstungsförderung ist ein wichtiger Baustein, um das landespolitische Ziel, den Waldanteil im Freistaat Sachsen auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen, langfristig zu erreichen“, sagt der Agrarminister. (PD)
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