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08.08.2013 | 19:07 | Landwirtschaft in Sachsen 

Sachsen legt Agrarbericht 2012 vor

Dresden - „Die Landwirtschaft hat in Sachsen ihren festen Platz. Die Betriebe stärken die Wirtschaftskraft im ländlichen Raum, prägen dessen Bild und erbringen eine Vielzahl öffentlicher Leistungen.“

Sächsischer Agrarbericht 2012
(c) proplanta
Mit dieser Einschätzung stellte Landwirtschaftsminister Frank Kupfer heute (8. August 2013) den Sächsischen Agrarbericht 2012 vor. Der ausführliche Bericht, den das Landwirtschaftsministerium einmal pro Legislaturperiode erarbeitet, erlaubt eine Bewertung der Entwicklung über einen mehrjährigen Zeitraum.

In Sachsen wirtschaften derzeit rund 6.200 Landwirtschaftsbetriebe. Dabei sind verschiedenste Rechts- und Erwerbsformen vertreten, von Familienbetrieben im Haupt- oder Nebenerwerb bis hin zu größeren Agrargenossenschaften oder Kapitalgesellschaften. Die Landwirtschaft schafft in Sachsen Beschäftigung für 36.000 Arbeitskräfte, hinzu kommen weitere 20.000 Arbeitsplätze im Bereich der Ernährungswirtschaft. Minister Kupfer: „Die Verantwortung der Landwirte ist enorm - sie produzieren Nahrungs- und Futtermittel, sie stellen Arbeitsplätze bereit, sie prägen mit ihrer Arbeit die Kulturlandschaft. Stabile Unternehmensstrukturen in der Agrarbranche kommen uns allen zugute“.

Im letzten Jahr erzielten die landwirtschaftlichen Unternehmen in Sachsen im Durchschnitt aller Betriebe ein wirtschaftliches Ergebnis von 34.300 Euro je Arbeitskraft. Das liegt zwölf Prozent über dem fünfjährigen Mittel. „Der generell positive Trend bei der Einkommensentwicklung wurde damit fortgesetzt", so der Minister.

„Allerdings ist die zunehmende Volatilität der Märkte, also zunehmende Schwankungen bei Angebot und Nachfrage sowie damit verbunden auch bei den Erzeugerpreisen, eine besondere Herausforderung für die Landwirte als Unternehmer". Hinzu kommen steigende Kosten für Energie, Dünge- und Futtermittel, die steigende Erlöse zum Teil wieder aufzehren. Im Vergleich zu 2009 ist hier eine Kostensteigerung von 16 Prozent zu verzeichnen.

Zur aktuell laufenden Diskussion um die Ausgestaltung der künftigen EU-Agrarpolitik begrüßte Kupfer, dass mit dem im Juni 2013 erzielten Kompromiss im Trilog zwischen EU-Kommission, -Parlament und -Rat eine solide Grundlage für die Umsetzung der Reform der Agrarpolitik erzielt wurde. Allerdings steht noch die Plenarentscheidung des Europäischen Parlaments aus. Deshalb gibt es noch keine endgültige Sicherheit bei der Frage der Kappung der Direktzahlungen.

„Diese Regelung hätte wegen der vorhandenen Unternehmensstrukturen vor allem Betrieben in Ostdeutschland geschadet, also auch in Sachsen", so Kupfer. Nun komme es darauf an, dass der Kompromiss Bestand hat und in Deutschland faire Regelungen für alle Betriebsgrößen getroffen werden. (Pd)
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