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07.11.2019 | 13:23 | Artenschutz 
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Scheitert das Bienen-Volksbegehren?

Stuttgart - Für das umstrittene Bienen-Volksbegehren sind bis Ende Oktober 6.444 Unterschriften vorgelegt worden.

Bienen-Volksbegehren
Nur relativ wenige Menschen haben bislang ihre Unterschrift unter das Bienen-Volksbegehren gesetzt. Kein Wunder: Die Initiatoren werben nicht weiter dafür. Stattdessen arbeiten sie zusammen mit der Regierung an einem alternativen Gesetzentwurf zum Artenschutz. (c) proplanta
Dies sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Donnerstag. Zuvor hatten «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» (Freitag) darüber berichtet. Das Volksbegehren ist nur erfolgreich, wenn zehn Prozent der rund 7,7 Millionen Wahlberechtigten es unterstützen.

Das Volksbegehren hatte im Mai begonnen. Unterschriften werden seit dem 23. September gesammelt. Naturschützer und Bienenfreunde hatten die Mobilisierung für das Volksbegehren Artenschutz allerdings bereits Mitte Oktober nach einem Entgegenkommen der Landesregierung gestoppt - zunächst bis Mitte Dezember. Stattdessen wollen sie gemeinsam mit der Landesregierung an einem alternativen Gesetzentwurf arbeiten. Offiziell läuft das Volksbegehren noch bis zum 23. März 2020.

Der Trägerkreis des Volksbegehrens erklärte, die bislang 6.444 gesammelten Unterschriften seien ein Beleg dafür, dass man die Mobilisierung für das Volksbegehren wie versprochen gestoppt habe.

«Unser Vertrauensvorschuss, dass die Landesregierung aus ihrem Eckpunktepapier verbindliche Gesetze formt, ist groß», teilte der Sprecherkreis mit. «Wenige Tage nach Start der Unterschriftensammlung haben wir diese deswegen sehr konsequent gestoppt und somit die gesellschaftliche Polarisierung über das Thema eingedämmt.» Ob die Gespräche mit der grün-schwarzen Landesregierung zu konstruktiven Perspektiven führten, werde sich in den nächsten Wochen zeigen.

Das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte Eckpunkte für mehr Artenschutz beschlossen, die auf breite Zustimmung gestoßen waren. Der Regierungsentwurf soll inhaltliche Ziele des Bienen-Volksbegehrens übernehmen, aber umstrittene Passagen entschärfen - etwa zu Pestiziden.

Regierungs- und Verbandsvertreter trafen sich am Mittwoch zu einem ersten Gespräch. Agrarminister Peter Hauk (CDU) und Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sprachen von einer «offenen und konstruktiven Diskussion» - man habe den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit gelegt.
dpa/lsw
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Kommentare 
Bienenfreund schrieb am 10.11.2019 15:12 Uhrzustimmen(6) widersprechen(4)
Die Wähler sind anscheinend doch nicht so dumm um sich von ideologisch motivierten Politikern übern Tisch ziehen zu lassen.
Karl am Acker schrieb am 07.11.2019 20:04 Uhrzustimmen(17) widersprechen(4)
Offensichtlich hat man in BW aus dem Begehren aus Bayern gelernt, und sich nicht einfach übertölpeln lassen. Viele Menschen haben sich tatsächlich mit dem Volksbegehren befasst und haben erkannt, daß das Volksbegehren schädlich für Bauern, Lebensmittelproduktion und Biodiversität ist. Schade das die Initiatoren im obigen Beitrag firreführenderweise als Naturschützer und Bienenfreunde bezeichnet werden. Vielleicht war das Begehren ein sehr gut inszenierter Bluff von W. Kretschmann, der mit Begehren bewußt, granatenmäßig übers Ziel hinaus schießen lies, und jetzt als der väterlich Mediator dasteht. Und die SPD ist geradezu leichtfertig in die Falle getappt. Nur 6444 aus ganz BW ist erbärmlich wenig für diese riesige mediale Aufmerksamkeit sehr vielen, dem Begehren wohlwollenden Medien.
Gruß
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