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09.08.2013 | 17:38 | Autofahrer-Streit 

Schlägerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Agrarminister Backhaus

Schwerin - Ein Handgemenge mit einem Autofahrer hat für Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) ein Nachspiel.

Till Backhaus in Schlägerei verwickelt
(c) Till-Backhaus.de
Die Rostocker Staatsanwaltschaft kündigte am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren gegen den 54-Jährigen an. Dem SPD-Politiker wird vorgeworfen, vergangenes Wochenende einen Autofahrer geschlagen zu haben, von dem er sich beim Radfahren bedrängt fühlte. Backhaus bestreitet die Darstellung.

Die Staatsanwaltschaft informierte Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) über das Verfahren, da Backhaus für die Sozialdemokraten im Parlament sitzt und daher unter dem Schutz parlamentarischer Immunität steht. Legt Bretschneider binnen 48 Stunden kein Veto ein, können die Ermittlungen beginnen. Einem Landtagssprecher zufolge ist nicht mit Widerspruch zu rechnen. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, könnten die Zeugenbefragungen kommende Woche beginnen.

Backhaus soll sich bei einem Fahrradausflug mit der Familie mit dem 69-jährigen Autofahrer angelegt haben. Nach Darstellung des Ministers war dieser am Sonntag in dem Örtchen Elmenhorst bei Rostock zu flott und zu knapp an ihm vorbeigefahren, als er mit seinem einjährigen Sohn im Anhänger mit dem Rad unterwegs war. Dass es zu Wortgefechten und schließlich auch zu einem Handgemenge kam, ist wohl unstrittig.

Den Vorwurf aus der Strafanzeige des Autofahrers, Backhaus habe ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen, weist der Minister aber entschieden zurück. Backhaus sieht sich ebenfalls als Opfer: Nach Angaben seines Anwalts fügte ihm der aus Nordrhein-Westfalen stammende Cabrio-Besitzer blaue Flecken und eine Knieverletzung zu, als er versuchte davonzufahren.

Der Anwalt des Autofahrers, der letzte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel, sagte, es müsse nicht zwangsläufig zum Prozess kommen. «Die Sache kann auch unter Männern aus der Welt geschafft werden. Dazu müsste der Minister einsehen, dass er sich falsch verhalten hat, und sich einfach entschuldigen», sagte Diestel. Danach sieht es bislang nicht aus. (dpa)
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