„Als Abnehmer tragen wir Verantwortung für die Art der Gewinnung des Rohstoffs“, sagte der Minister am Samstag bei einer Veranstaltung des deutschen „Forum Nachhaltiges Palmöl“ (FONAP) im Rahmen der Weltklimakonferenz in Paris. Am Beispiel des Palmöls rief er die Wirtschaft dazu auf, die Einfuhr von nicht zertifizierten Rohstoffen zu stoppen.
„Mit einer FONAP-Mitgliedschaft kann jedes Unternehmen seiner Verantwortung für Umwelt und Menschenrechte im Zusammenhang mit Palmöl nachkommen“, sagte Schmidt. FONAP sei der Schlüssel zum Ziel von 100 % zertifiziertem Palmöl in Deutschland. Je mehr Unternehmen auf nachhaltiges Palmöl setzten, desto stärker würden sich auch die Produktionsbedingungen vor Ort verändern.
Bedarf für ein
Moratorium zur ausschließlichen Nutzung von nachhaltig zertifiziertem Palmöl sieht der Minister auch auf internationaler Ebene. Ziel müsse es sein, weltweit nur noch nachhaltig produziertes Palmöl zu handeln. Mit FONAP mache Deutschland dafür den Anfang. Genauso wie das Forum Nachhaltiger Kakao sei das Forum Nachhaltiges Palmöl ein Leuchtturmprojekt für die verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung. Beiden Initiativen stünden in Zukunft Pate für weitere Agrarrohstoffe.
Schmidt wertete seinen zweiten Besuch der Klimakonferenz COP21 als Beleg für die große Bedeutung, die die Bundesregierung der Land- und Forstwirtschaft beim
Klimaschutz beimesse. Bei der Veranstaltung im deutschen Pavillon wurde am Beispiel konkreter und praxisorientierter Initiativen diskutiert, wie der Herausforderung begegnet werden kann, einerseits eine wachsende Weltbevölkerung mit nährstoffreichen Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zu versorgen und andererseits die Umwelt und das Klima zu schützen.