«Auf keinen Fall dürfen die künftigen Regelungen dazu führen, dass gerade kleine und mittlere Betriebe mit überzogenen Forderungen konfrontiert werden und reihenweise aus dem Ökolandbau aussteigen», sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Zugleich warb er für eine Vereinfachung der Vorgaben. «Eines der Hauptziele der Umsetzung der
Agrarreform ist, dass der Ertrag bäuerlicher Leistung nicht hinter einem Berg aus Brüsseler Bürokratie verschwinden darf», erklärte Schmidt. «Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Bäuerinnen und Bauern Nahrung schaffen können statt Aktendeckel füllen zu müssen.»
Die EU-Agrarminister beraten an diesem Montag in Brüssel über den Ökolandbau, die Agrarförderung und die Milchpolitik. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Revision der EG-Ökoverordnung und die Entbürokratisierung der europäischen Agrarpolitik.
Deutschland ist der größte Markt für Bio-Lebensmittel in Europa. Im Jahr 2013 setzte die Branche gut 7,5 Milliarden Euro um. Ende des selben Jahres gab es 23.300 Bio-Landbaubetriebe, das waren 8 Prozent aller Agrarbetriebe.
Der den EU-Ministern vorliegende Reformvorschlag sieht nach Angaben des Ministeriums drastische Verschärfungen der Vorschriften vor. So soll generell eine Höchstgrenze an Rückständen nicht zulässiger Betriebsmittel eingeführt werden und keine Ausnahmeregelung mehr zulässig sein. Eine Einigung wird für Mitte Mai angestrebt. (dpa)