Christian Schmidt (c) Dt. Bundestag - Hans-Günther Oed
Dies kündigte Schmidt am Montag nach seiner Ernennung durch Bundespräsident Joachim Gauck in Berlin an. Er wolle diese Themen als Aufgabe für die gesamte Gesellschaft vermitteln, sagte Schmidt. Es sei ein «CSU-orientierter Ansatz».
Schmidt war zuvor viele Jahre Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, seit vergangenem Dezember in gleicher Funktion im Entwicklungshilfeministerium. An dieser Stelle gebe es zahlreiche Berührungspunkte zur neuen Tätigkeit. Er sei im ländlichen Raum aufgewachsen, wolle aber «nicht den Eindruck erwecken, dass ich über alle Themen Bescheid wüsste», sagte Schmidt.
Er selber beschrieb sich als «fränkischer lutherischer Protestant, (...) ein Stück dickköpfig und stur, wenn es der Sache dient - eigentlich ein klassischer CSU-ler». «Ein richtiger Talkshow-Fuzzy bin ich nicht.» Seine Stärke liege «in der nüchternen Analyse und Schlussfolgerung».
Die Zusammenarbeit in der schwarz-roten Koalition sieht er durch die Edathy-Affäre belastet: Zur Wiederherstellung verloren gegangenes Vertrauen sei es erforderlich, «dass jeder vor seiner eigenen Tür noch mal nachschauen sollte, was er dazu breitragen kann, dass das Vertrauen und die Sauberkeit wieder wächst», sagte er in Richtung SPD. Gleichwohl gelte: «Es sind keine Eiszeiten. Es ist Klärungsbedarf.» (dpa)