(c) proplanta Die emsländische Gemeinde Rhede lehne das Vorhaben eines niederländischen Investors zwar ab, weil damit einheimische Landwirte unter wirtschaftlichen Druck gerieten, sagte am Mittwoch der parteilose Bürgermeister Gerd Conens. Rechtliche Möglichkeiten, den Stall für 8.000 Tiere zu verhindern, gebe es seiner Ansicht aber wohl nicht. Zuvor hatte der NDR über das Vorhaben berichtet.
Zu einem Erörterungstermin im Kreishaus in Meppen am Donnerstag haben waren auch viele niederländische Bürger gekommen. Sie seien sehr besorgt über die Zunahme von Tierhaltungsbetrieben auf der deutschen Seite, teilten sie in einer Pressemitteilung mit.
Sie befürchten Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität. In den vergangenen Jahren seien direkt an der Grenze viele Windräder und große Tierställe entstanden, die die Lebensqualität in der Grenzregion beeinträchtigten, sagte etwa Willie Raaijmakers aus dem niederländischen Ter Apel.
Ähnlich äußerte sich auch die Provinz Groningen. Dort sei die Ansiedlung neuer intensiver Viehhaltungsbetriebe auch aus Gründen des Landschafts- und Umweltschutzes nicht mehr gestattet, hieß es in einem am Mittwoch an die niedersächsische Landesregierung verschickten Brief. Die niederländische Seite schlägt dem Land eine Pufferzone für große Tierbetriebe entlang der Grenze vor.
Der Unternehmer will in Rhede wenige hundert Meter von der Staatsgrenze entfernt einen Maststall für 8.000 Tiere und fünf Futtersilos bauen. Zur Begründung sagte er, er liefere seine Tiere seit gut zehn Jahren an deutsche Abnehmer. (dpa/lni)
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