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19.03.2013 | 12:39 | Verbrauchersicherheit 

Schweriner Landtag debattiert über Lebensmittelsicherheit

Schwerin - Die Parteien im Schweriner Landtag dringen im Interesse der Verbraucher auf wirkungsvollere Kontrollen bei Lebens- und Futtermitteln. Dazu liegen dem Parlament zu seiner dreitägigen Sitzung in dieser Woche mehrere Anträge vor, sowohl von den Regierungsparteien, als auch von der Opposition.

Lebensmittelsicherheit
(c) Darren Baker - fotolia.com
«Wir wollen eine höhere Kontrolldichte bei Ökolandbau und wir wollen, dass die Produzenten von Futtermitteln stärker an den Kontrollkosten beteiligt werden», sagte FDP-Fraktionschef Norbert Nieszery am Montag in Schwerin.

Er verwies auf Bestrebungen von Agrar- und Verbraucherminister Till Backhaus (SPD), der nach dem Skandal um illegal verarbeitetes Pferdefleisch und den Betrug mit Bio-Eiern vom Bund schärfer Kontrollbestimmungen gefordert hatte. «Dabei soll er die Rückendeckung vom Landtag erhalten», sagte Nieszery. Auch die Linke fordert in einem Antrag höherer Verbrauchersicherheit.

Die Grünen verlangen von der Landesregierung einen jährlichen Bericht zur Situation bei der Schul- und Kitaverpflegung. Ihren Angaben zufolge waren in den Jahren 2010 und 2011 bei zwei Dritteln aller 8.400 amtlichen Kontrollen bei Essenversorgern und in Schulkantinen Verstöße gegen die Lebensmittelsicherheit festgestellt worden. Über die Qualität dieser Verstöße gebe es jedoch keine aussagekräftigen Angaben, beklagte der Grünen-Abgeordnete Johann-Georg Jaeger.

Er begründet damit die Forderung nach einer genauen statistischen Auswertung der Lebensmittel- und Hygienekontrollen in Kantinen und Ausgabestellen, die jeweils zum 31. Mai für das vorhergehende Jahr vorgelegt werden soll. Zudem müssten die Richtlinien für die Kontrollen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Im Herbst 2012 waren tausende Schulkinder in Deutschland an Brechdurchfall erkrankt, nachdem sie mit Noroviren verseuchte Erdbeeren aus China gegessen hatten. (dpa/mv)
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