Er versprach einen «sehr hohen zweistelligen Millionenbetrag» für die Landwirte,
Waldbesitzer und Kommunen der Landkreise Passau und Freyung-Grafenau. «Genau für solche Fälle, für Katastrophen, zahlen die Leute ja auch ihre Steuern, und deshalb gibt es auch eine Pflicht des Staates, in solchen Fällen zu helfen», sagte
Seehofer im Gespräch mit den Sturmopfern.
Bei einer anschließenden Rundfahrt durch die besonders schwer betroffenen Gebiete zeigte sich der Ministerpräsident bestürzt. «Ich habe sowas noch nicht gesehen in meinem Leben», sagte Seehofer. «Es ist ein Supergau, eine Katastrophe. Neben dem materiellen Schaden ist auch ganz viel seelischer Schaden entstanden.»
Orkanartige Sturmböen hatten am 18. August große Teile der niederbayerischen
Wälder verwüstet und ersten Schätzungen zufolge mindestens zwei Millionen Kubikmeter Schadholz verursacht. Der materielle Schaden beläuft sich allein im Landkreis Passau auf bis zu 100 Millionen Euro, im Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau rechnet man ebenfalls mit Kosten im dreistelligen Millionenbereich.
In welchem Umfang der Freistaat für den Schaden aufkommen wird, entscheidet sich in der Kabinettssitzung am Dienstag kommender Woche (5. September).
Landwirtschaftsminister Helmut
Brunner (CSU) wird dann ein
Maßnahmenpaket vorstellen. Es soll finanzielle Hilfen wie zinslose Liquiditätsdarlehen und Steuererleichterungen umfassen, aber auch logistische Unterstützung, etwa beim Abtransport und der Lagerung der umgestürzten Bäume. Darüber hinaus soll das Konzept langfristige Pläne für einen Waldumbau enthalten. So will die Landesregierung sicherstellen, dass die bayerischen Wälder langfristig widerstandsfähig gegen
Unwetter werden.