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25.11.2013 | 09:04 | Jahr für Bauernfamilien 

Sonnleitner ist UN-Sonderbotschafter für bäuerliche Landwirtschaft

Berlin - Gerd Sonnleitner, Ehrenpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), wurde in der Nacht von Freitag zu Samstag mitteleuropäischer Zeit (22./23. November 2013) zum UN-Sonderbotschafter für das „Internationale Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“ berufen.

Gerd Sonnleitner
(c) proplanta
Die Vereinten Nationen wollen damit im Jahr 2014 das Augenmerk der Weltöffentlichkeit auf die Bedeutung einer von Bauernfamilien getragenen Landwirtschaft für die Überwindung von Hunger und Armut, für eine gesicherte Nahrungsmittelversorgung und für die Verbesserung der Lebens- und Umweltbedingungen richten.

„Die Bauernfamilien arbeiten auf ihren Höfen Tag für Tag hart, um mit nachhaltiger Landwirtschaft den Verbrauchern eine möglichst intakte Umwelt und Kulturlandschaft sowie qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel liefern zu können“, erklärte Sonnleitner in einer Videobotschaft an die UN-Vollversammlung in New York.

Sonnleitner zeigte sich gegenüber den UN-Vertretern überzeugt, dass das Modell der bäuerlichen Familienbetriebe mit ihrer hohen unternehmerischen Eigenverantwortung und generationsübergreifenden Ausrichtung die großen Herausforderungen der Welternährung, des Klimaschutzes und der Erhaltung der Ressourcen wie Wasser und Bodenfruchtbarkeit meistern könnten.

Sonnleitner appellierte an die UN-Versammlung, ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen, weltweit "Good Governance“, also gute Regierungsführung, durchzusetzen. „Die UN sollte sich auch als eine Lobby für die Modernisierung der Landwirtschaft und für eine nachhaltige Bewirtschaftung verstehen, um den Hunger zu bekämpfen und gleichzeitig den Ressourcen- und Umweltschutz sicherzustellen“, forderte Sonnleitner.

Gerade in den Entwicklungsländern müsste die Landwirtschaft wieder ins Zentrum der Politik gestellt werden, damit sich die ländlichen Räume zu Impulsgebern für Wachstum und Wohlstand entwickeln könnten. Weltweit gelte es, die Agrarforschung zu stärken. Für eine erfolgreiche und nachhaltige Landwirtschaft sei es besonders in den Entwicklungsländern wichtig, den Bäuerinnen und Bauern Zugang zu Land und Eigentum zu sichern sowie die ländlichen Infrastrukturen zu verbessern.

Ein besserer Zugang zu den Agrarmärkten und die Möglichkeit, „auf Augenhöhe“ mit Vermarktern und Verarbeitern verhandeln zu können, könne erreicht werden, wenn sich die Bauern in Erzeugergemeinschaften und berufsständischen Vertretungen selbst organisierten. Für alle Bauernfamilien weltweit sei eine gute Ausbildung und stetige Weiterbildung enorm wichtig, um ihre Betriebe wirtschaftlich, effizient und ressourcenschonend führen zu können.

An die Abnehmer und Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte wie an die Verbraucher gerichtet, erklärte Sonnleitner, dass die "Bauernfamilien für die erzeugten Nahrungsmittel faire und dem Wert entsprechende Preise bekommen müssen". (dbv)
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