Mit zahlreichen Traktoren versammelten sich die Bauern und Viehzüchter am Mittwoch vor dem Landwirtschaftsministerium der spanischen Hauptstadt. Die Demonstranten sprachen vor einer existenzbedrohenden Krise des Sektors, skandierten Slogans wie «Die vereinte Landwirtschaft wird niemals besiegt werden» und trugen Plakate mit Aufschriften wie «Retten wir die Bauern!» und «Wer wird dir morgen zu essen geben?»
Die Landwirte waren in den vergangenen Tagen bereits in anderen Städten Spaniens auf die Straße gegangen. Der Kleibauernverband UPA, der die Proteste mit anderen Gruppen organisiert, klagt, es gebe sechs Supermarktketten, die die Preise in Spanien unter Kontrolle und sehr niedrig hielten. Die Demonstranten warnten vor einem Generalstreik, falls nicht bald Lösungen gefunden würden. Ministerpräsident Pedro Sánchez zeigte sich solidarisch mit den Demonstranten. Auf Twitter versicherte er, seine Regierung sei fest entschlossen, den Landwirten zu helfen. Spanien ist einer der größten landwirtschaftlichen Produzenten Westeuropas. Die Agrar- und Viehwirtschaft des Landes beschäftigte zuletzt nach amtlichen Angaben etwa 800.000 Menschen, die auch viele Nahrungsmittel für den deutschen Markt produzieren.
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