«Grüne Erbhöfe wird es bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen nicht geben», sagte Schmiedel der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. Es könne nicht angehen, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an einem Tag unabgesprochen die Streichung von 11.600 Lehrerstellen ankündige und am nächsten «seine Hand schützend» über die Landwirtschaft halte.
Damit stärkte Schmiedel dem SPD-Landeschef und Finanzminister Nils Schmid den Rücken; dieser hatte jüngst mit Äußerungen zum Vorrang der Bildungspolitik vor der Förderung der Landwirtschaft Kritik auch von den Grünen auf sich gezogen.
CDU, FDP, Naturschützer und der Gemeindetag hatten ebenfalls mit Unverständnis reagiert.
Schmiedel sagte, der ländliche Raum im Südwesten sei nicht nur von Landwirtschaft geprägt, sondern auch von einer Fülle von Mittelständlern und Handwerksbetrieben. Diese brauchten eine vernünftige Infrastruktur, das gelte nicht nur für die Bildung, sondern auch für Verkehr und die medizinische Versorgung. Damit könne der Landflucht, die bereits im Hohenlohischen, auf der Schwäbischen Alb und in einigen Schwarzwaldtälern eingesetzt habe, entgegengewirkt werden. «Landwirtschaft gehört ganz sicher zum ländlichen Raum, aber der ländliche Raum ist beileibe nicht ausschließlich die Landwirtschaft», resümierte Schmiedel. (dpa/lsw)