„Mit uns ist das nicht zu machen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Matthias Miersch, vergangene Woche in einem Pressegespräch in Berlin. Der Abgeordnete sprach von einzelnen Stimmen, die vor dem Hintergrund des Corona-Geschehens auf eine abermalige Verlängerung der bis Ende dieses Jahres geltenden Regelung abzielten. Dem werde man jedoch nicht nachgeben, betonte Miersch, der die
Ferkelkastration als „Thema großer Symbolkraft“ für die notwendige Transformation der Tierhaltung in Deutschland bezeichnete.
Lobende Worte fand der Fraktionsvize für die Empfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Tierhaltung. Dies sei „ein guter Ansatz, wie das funktionieren kann“. Miersch warnte zugleich davor, die
Diskussion auf die Ebene der Landwirtschaft zu begrenzen. Es gehe darum, Änderungen in der gesamtenWertschöpfungskette herbeizuführen.
Positiv beurteilt der SPD-Politiker den gegenwärtigen Zustand der Großen Koalition. Angesichts von Corona sei „eine neue Dynamik“ in der Zusammenarbeit der beiden Regierungsfraktionen zu beobachten. Nach der erzielten Einigung im Bereich der erneuerbaren Energien und zum Tabakwerbeverbot seien auch noch zu anderen strittigen Themen Ergebnisse zu erwarten.