«Der Einsatz von
Glyphosat muss bei der Deutschen Bahn ein Ende haben, weil es die Gesundheit der Menschen gefährdet», sagte der SPD-Verkehrsexperte Sören Bartol dem Magazin «Der Spiegel».
Zur «chemischen Vegetationskontrolle» hat der bundeseigene Konzern in diesem Jahr rund 65,4 Tonnen Glyphosat an Gleisanlagen ausgebracht, wie das Verkehrsministerium auf eine Frage Bartols antwortete.
Derzeit stehe «noch kein alternatives Verfahren» zur Verfügung, um Schienenwege von wuchernden Pflanzen frei zu halten. Getestet werde gerade eine Methode, Pflanzenaufwuchs mit Strom zu verbrennen, erläuterte das Ministerium.
Verfahren mit Heißdampf und Infrarot seien «aufgrund ihrer geringen Wirksamkeit und mangelnder Betriebstauglichkeit» verworfen worden. Bartol forderte, der Bund solle der Bahn bei der Entwicklung einer Alternative helfen.
Die Bahn erläuterte, die Vegetationskontrolle sei unverzichtbar für einen sicheren Betrieb. Gleisbereiche müssten von Bewuchs frei bleiben. Übernommen werde dies im Auftrag der Bahn von Fachfirmen, die nach strengen Kriterien arbeiteten. So werde Glyphosat unter anderem nicht in Schutzgebieten, über offenen Gewässern und auf Brücken eingesetzt, sagte eine Sprecherin. Durch eine bessere Technik seien die Mengen in den vergangenen Jahren zudem reduziert worden.