(c) proplanta «Es geht nicht um eine Abwendung von dem, was moderne Landwirtschaft beschäftigt», stellte er am Freitag bei einem Besuch der Grünen Woche in Berlin klar. Diese Hochtechnologiebranche verdiene Respekt und Anerkennung. Es gehe aber darum, ihr Innovationspotenzial zu nutzen, um «bestimmte Missstände» und Defizite abzustellen. Diese beträfen Umwelt- und Klimaschutz, Bodenfruchtbarkeit, Artenschutz und den Umgang mit Tieren. Steinbrück sprach sich gegen intensive Massentierhaltung aus.
Der SPD-Politiker forderte, dass die Bauern «mittelfristig» keine Direktzahlungen mehr von der EU bekommen. Geld aus Brüssel dürfe nicht als bloße Einkommensstützung fließen, sondern nur dann, wenn die Bauern dafür öffentlich erwünschte Gegenleistungen erbrächten: dass sie etwa Klima- und Umweltschutzziele erfüllen, dass sie die biologische Vielfalt oder den Tierschutz stärker beachten.
Steinbrück kündigte an, im Wahlkampf auch um die Stimmen der Menschen auf dem Land zu buhlen. Dort lebten viele Wähler. «Es wäre sehr fahrlässig, geradezu unprofessionell, darauf nicht einzugehen oder zu sagen, dieser ländliche Raum ist eine Domäne der CDU/CSU, deshalb konzentriere ich mich alleine auf die Ballungsräume und deren Problematik.» (dpa)
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