Krippenkinder dürfen zwar das kostenlose Obst mitessen - doch geliefert wird nur für Kinder ab drei Jahren, wie aus den Antworten des Agrarministeriums auf SPD-Anfragen hervorgeht. Die SPD fordert nun im Landtag, dass die Krippenkinder ihr eigenes Obst bekommen sollen und nicht nur gnadenhalber die Äpfel oder Birnen der etwas älteren Kindergartenkinder mitessen dürfen.
«Diese ungerechte und unzureichende Ausgestaltung des Schulfruchtprogramms durch das Ministerium muss dringend korrigiert werden», heißt es in dem SPD-Antrag. «Damit das Schulfruchtprogramm tatsächlich nachhaltige Effekte auf das Essverhalten der Kinder und Jugendlichen im Freistaat zeigt, sollten alle Säuglinge, Kleinst- und Kleinkinder in betreuten Einrichtungen regelmäßig mit gesundem Obst und Gemüse versorgt werden.»
Im vergangenen Sommer hatte der Landtag auf Initiative der SPD beschlossen, das Schulobstprogramm auf Vorschulkinder auszudehnen. Auf die Nachfrage der
SPD teilte das
Agrarministerium im September zunächst mit, «aus logistischen und fördertechnischen Gründen» orientiere sich die Gesamtmenge an Obst und Gemüse an der Zahl der betreuten Kinder ab drei Jahren. «Mitessen können alle Kinder ab einem Jahr.
»Auf nochmalige Nachfrage hieß es dann im Januar: «Derzeit ausgeschlossen sind Kinderkrippen.» Nun wird das Obst wieder Thema im Landtag. In der kommenden Woche steht ein Schulobst-Bericht des Agrarministeriums auf der Tagesordnung des zuständigen Ausschusses. Die SPD will die Gelegenheit nutzen, um ihre Forderung vorzubringen. (dpa/lby)