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13.05.2023 | 09:08 | Bioökonomiestrategie 

Strategie soll Agrar- und Ernährungswirtschaft neue Wege öffnen

Schwerin - Mecklenburg-Vorpommern will sich wieder mehr auf die traditionell bereits stark ausgeprägte Agrarwirtschaft besinnen, der Branche aber neue Perspektiven eröffnen.

Bioökonomiestrategie
(c) proplanta
Der Landtag stimmte auf seiner Sitzung am Freitag mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD und Linke für die Entwicklung einer Bioökonomiestrategie. Mit einer engeren Zusammenarbeit von Unternehmen aus Land- und Ernährungswirtschaft sowie Forschungseinrichtungen im Nordosten sollen unter der Maßgabe von Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit neue Produkte und Produktionsmethoden entwickelt werden. Das Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie in Neubrandenburg soll dabei als Kompetenzzentrum ausgebaut werden.

Klimawandel, wachsender Nutzungsdruck auf Agrarflächen und die Sicherung der Ernährung zwinge zu einem effektiven Einsatz vorhandener Ressourcen, sagte die SPD-Abgeordnete Sylvia Rahm-Präger. Das sei mit großen Herausforderungen, aber auch Chancen verbunden. «Wir haben die Rohstoffe im eigenen Land. Sie wachsen nach. Sie schreien förmlich nach Wertschöpfung», sagte sie. Doch gebe es in Mecklenburg-Vorpommern zu wenig Veredlungsmöglichkeiten.

Auch Agrarminister Till Backhaus (SPD) räumte Defizite und damit Nachholbedarf ein. «Es gilt, Mecklenburg-Vorpommern den Stempel aufzudrücken, dass wir eine biobasierte, ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortungsvolle Wirtschaft entwickeln», sagte er. Dafür gelte es die auch im Land vorhandenen wissenschaftlichen Potenziale zu nutzen.

Kritik kam vor allem von AfD und CDU. Der AfD-Abgeordnete Thore Stein bemängelte das Fehlen konkreter Ziele und Projekte. Zudem müsse sichergestellt werden, dass es auch Akzeptanz bei den Verbrauchern und damit Absatz gebe. Stein warf der Landesregierung zudem vor, mit Umweltschutzmaßnahmen wie der Wiedervernässung der Moore die Landwirtschaft zu ruinieren.

Der Antrag von SPD und Linke biete zu wenig, begründete Beate Schlupp die Ablehnung durch die CDU-Fraktion. Der Vorschlag der FDP, das bereits bestehende Bioökonomiezentrum in Anklam zum «zentralen Ort der Vernetzung zu machen», fand keine Mehrheit.
dpa/mv
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